Zum Saisonauftakt der Rekordsaison 2017/18 geht es für den EHC Freiburg (in rot) gegen die Bayreuth Tigers. Foto: Fissler

31,6 Millionen Euro stehen den 14 Clubs zur Verfügung / Aufstiegsregelung noch ungeklärt

Morgen beginnt die neue Saison in der zweithöchsten deutschen Eishockeyliga DEL2. Der EHC Freiburg empfängt zum Auftakt um 19.30 Uhr Bayreuth. Für die Liga wird es eine Rekordsaison, wie die DEL2 vermeldete.

(red/skl). Mit der Neuauflage der letzten Final-Paarung zwischen den Bietigheim Steelers und dem DEL2-Champion Löwen Frankfurt startet die Deutsche Eishockey Liga 2 am 15. September offiziell in ihre fünfte Spielzeit. Auch in der Saison 2017/18 gehen 14 Clubs an den Start. Insgesamt werden 364 Spiele in der Hauptrunde absolviert. Mit insgesamt 31,6 Millionen Euro Etat gehen die Clubs mit einem Rekordwert in die neue Spielzeit.

Als sportlicher Aufsteiger haben die Tölzer Löwen aus der Oberliga eine DEL2-Lizenz erhalten. Die Starbulls Rosenheim treten in der neuen Spielzeit als Absteiger in der Oberliga an. Mit Blick auf die vergangene Spielzeit kann die DEL2 ein positives Fazit ziehen: Insgesamt setzten die 14 DEL2-Clubs 33,4 Millionen Euro um. Davon entfallen alleine 19,1 Millionen auf die Personalkosten der Clubs. In der Saison zuvor waren es 19,15 Millionen Euro. Die Summe aller Jahresergebnisse der 14 Standorte ergab ein positives Ergebnis von 71 100 Euro.

Lediglich vier Standorte wiesen zum Wirtschaftsjahresende Ende April nach Angaben der Liga einen Jahresabschluss mit negativem Ergebnis auf. Im Rahmen der Lizenzprüfung bildete der Standort Bayreuth eine Besonderheit: Aufgrund der Ausgliederung des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes aus dem Stammverein mussten die Tigers gesondert geprüft werden. Des Weiteren musste der Standort Bad Tölz nach dem sportlichen Aufstieg erstmals das Lizenzprüfungsverfahren der DEL2 durchlaufen.

Beachtlich sind die Planungen für die Liga-Gesamtetats 2017/2018: Die geplanten Umsätze der Clubs (Planungsgrundlage bildet ausschließlich die Hauptrunde) belaufen sich auf rund 31,6 Millionen Euro für die Hauptrunde. Das ist für die DEL2 ein absoluter Rekordwert.

Insgesamt werden laut Plan rund 600 000 Euro Mehrkosten zur Vorsaison in den Bereich Personal (insgesamt 17,8 Mio Euro) investiert. Weiterhin auf einem sehr guten Niveau erhoffen sich die Clubs und die Ligagesellschaft auch die Besucherzahlen in den Arenen: Mehr als eine Million Gesamt-Zuschauer und 2567 Zuschauer im Schnitt kamen in der Vorsaison in die Hallen. Somit ist die DEL2 neben dem Fußball weiterhin die stärkste zweite Liga in Deutschlands Mannschaftssport.

Einige Änderungen in der neuen Spielzeit

DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch: "Die Clubs können stolz auf die erbrachten Leistungen sein. Die Club-Planungen unterstreichen dabei die positive Entwicklung und Tendenz der zweithöchsten Profiliga." Zum Start in die neue Spielzeit treten einige Änderungen und Modifizierungen im Regelwerk in Kraft. Die Wichtigste: Ab sofort wird jedes Spiel im Vier-Mann-Schiedsrichtersystem geleitet. Modifizierungen gibt es bei den Regeln "Hoher Stock", dem "Schlittschuh-Tor" sowie "Man in the crease". Zudem wurde erstmals die Verpflichtung eines Fanbeauftragten je Standort verbindlich in die Richtlinien aufgenommen.

Ein Thema, welches die Deutsche Eishockey Liga 2 nach wie vor beschäftigt, ist der geregelte Auf- und Abstieg zwischen DEL und DEL2. Das deutsche Sport-Schiedsgericht hat nach finaler Zusammensetzung Mitte August seine Arbeit aufgenommen. Derzeit erfolgt die Klageerwiderung der DEL bezüglich der von der DEL2 eingereichten Klage. Im Nachgang können beide Parteien noch einmal Stellung beziehen. Im Verlauf wird dann entschieden werden, ob eine zusätzliche mündliche Verhandlung notwendig wird. Nach aktuellem Zeitplan ist davon auszugehen, dass ein finales Urteil frühestens Ende November, gegebenenfalls erst Mitte Dezember, gefällt wird: "Die Liga-Gesellschaft unternimmt alles, um die eingereichten Unterlagen in Bezug auf die geschlossene Vereinbarung zu verteidigen. Sechs Standorte haben dafür viel Kraft aufgebracht und die erforderliche Summe an Bankbürgschaften erbracht. Die Einführung von Auf- und Abstieg in das Oberhaus ist elementar für die weiterhin positive Entwicklung der zweiten Liga.", so Rudorisch.