Gegen den Freiburger FC will der OFV (rote Trikots) wieder für mächtigen Wirbel im gegnerischen Strafraum sorgen. Foto: Fissler

Offenburger FV empfängt den Tabellenführer Freiburger FC / Kehler FV steht unter Zugzwang

Dem OFV bietet sich die letzte Chance, im November doch noch ein Spiel zu gewinnen. Ausgerechnet jetzt reist der Tabellenführer an. Kehl muss gegen Endingen zwei gesperrte Spieler ersetzen.

Offenburger FV – Freiburger FC (Samstag, 14.30 Uhr). Nach der 0:2-Niederlage des OFV im Derby gegen den SV Linx kommt es im letzten Spiel der Vorsaison im Karl-Heitz-Stadion zu einem weiteren sportlichen Highlight, denn der Offenburger FV empfängt den Tabellenführer Freiburger FC, der mit einem Sieg die inoffizielle Herbstmeisterschaft feiern könnte.

"Wir haben in Linx ein gutes Spiel gemacht, haben uns aber trotz des Fehlens unserer beiden Spielmacher Louis Beiser-Biegert und Eimen Kelbi wieder einmal für unsere gute Leistung nicht belohnt, da wir vor dem Tor ein Stück weit zu ideenlos agiert haben. Bis zur zweifelhaften Elfmeterentscheidung waren wir mit dem Gegner auf Augenhöhe, doch war der Strafstoß der Dosenöffner für den Gastgeber. Ein Punkt wäre durchaus verdient gewesen", fasst OFV-Trainer Kai Eble zusammen.

Mit dem Freiburger FC trifft der OFV auf die spielstärkste Mannschaft der Liga. Die Mannschaft von Trainer Ralf Eckert tritt sehr geschlossen auf und hat die beste Offensive der Liga mit einem überragenden Torverhältnis von 61:23 Toren (OFV 36:19). Bemerkenswert ist jedoch, dass sich die 61 erzielten Tore fast auf die gesamte Mannschaft verteilen, wobei die Offensivspieler großen Anteil an dem Torverhältnis haben.

"Ein besonderes und interessantes Spiel wartet auf uns, weil wir bei einem Verein spielen, der ein ›Hammer‹-Stadion mit besonderem Flair besitzt. Ich finde Offenburg hat viele Parallelen zu uns in der Strategie oder Ideenumsetzung und auch eine vielversprechende Tradition. Sich mit Offenburg zu messen, ist etwas Besonderes", freut sich FFC-Trainer Ralf Eckert.

"Das Prunkstück der Breisgauer ist ohne Zweifel die Offensive, die in der Spielhälfte des Gegners schnell Tempo aufnimmt und nach Ballbesitz unheimlich schnell in die Offensive umschalten kann. Dass dadurch teilweise die Defensive vernachlässigt wird, könnte uns allerdings zum Vorteil gereichen. Der Schwerpunkt unserer Vorbereitung liegt demnach auf dem Umschaltspiel. Nach den drei Derbys ist bei den jungen Spielern meiner Mannschaft der ganz große Druck erstmals weg, zumal wir den vierten Tabellenplatz halten konnten. Ich erwarte, dass meine Mannschaft ebenso mutig wie in Linx auftritt, in der Defensive kompakt und sicher steht, konsequent den Gegner bei der Ballannahme stört und schnell in die Offensive umschaltet", sieht sich Eble keineswegs chancenlos.

Dass der FFC trotz seiner spielerischen Qualitäten nicht unbesiegbar ist, beweist die 1:4-Pleite in Lahr vor zwei Wochen. Dennoch dürfte es für den OFV sehr schwer werden, sich gegen den Tabellenführer durchzusetzen, denn nach wie vor muss Eble auf die etatmäßigen Spielmacher Louis Beiser-Biegert und Eimen Kelbi auf der Sechserposition verletzungsbedingt verzichten. Diese Aufgabe musste er an die beiden 18-jährigen Stefano Anzaldi und Danny Laag delegieren, die dieser Herausforderung allerdings hervorragend gerecht wurden.

(fis). Kehler FV – SV Endingen (Samstag, 14.30 Uhr). Gegen den Tabellensiebten sind Punkte für den Kehler FV fast schon Pflicht, wenn man nicht noch tiefer in der Tabelle abrutschen will. Beim Spitzenreiter FFC hat es die Grenzstädter heftig erwischt. Im Gepäck befand sich eine 0:3-Pleite und obendrein noch zwei rote Karten. Schlimmer hätte der jüngste Spieltag nicht enden können. Dadurch fallen die Rotsünder Kevin Sax und Tarik Aras gegen Endingen aus. Der sportliche Leiter Jürgen Sax haderte auch Tage danach noch über das Spiel: "Unser Spiel war nach der ersten roten Karte kaputt. Bei der Ersten gegen Tarik Aras hätte auch Gelb gereicht."

Nichtsdestotrotz müssen gegen den SV Endingen Punkte her. Nur noch ein Zähler trennt die Kehler vom drittletzten SV Kuppenheim. Jetzt erst recht, lautet die Vorgabe im Kehler Lager. "Klar, wir müssen alles daransetzen, damit die Punkte hier bleiben. Auch wenn Endingen nicht zu verachten ist und besonders vor heimischer Kulisse seine Stärken hat. Aber zu Hause sind wir gefordert", so Sax. Wer für die gesperrten Sax und Aras in die Startformation rückt, bleibt noch offen.