Vertreten bei der DJK Offenburg die Ortenau: Petra Heuberger (links) und Theresa Lehmann. Archivfoto: Heck Foto: Schwarzwälder-Bote

Tischtennis: Offenburgs Zweitligadamen vor schwerer Saison / Wunsch: eine Runde ohne Verletzungssorgen

2. Bundesliga, Damen: DJK Offenburg – TTK Anröchte (Sonntag, 14.30 Uhr). Es geht wieder los. Die Tischtennisspielerinnen der DJK Offenburg starten am kommenden Sonntag in die neue Saison.

Nach einer beeindruckenden Vorrunde – mit 13:9 Zählern und dem dritten Tabellenplatz – rettete sich das Offenburger Damenteam in der Rückrunde der vergangenen Saison 2015/16 quasi mit letzter Kraft auf den fünften Platz der Abschlusstabelle. Zahlreiche Verletzungen machten dem Team aus der Ortenau zu schaffen: Luisa Säger, deutsche Meisterin der Mädchen 2015, hatte praktisch die komplette Rückrunde mit hartnäckigen Schulterproblemen zu kämpfen. Hinzu kam, dass auch Mannschaftsführerin Petra Heuberger über massive Rückenprobleme klagte und auch die letztjährige Nummer eins Nicole Trosman verletzungsbedingt nicht anreisen konnte.

Eine Runde ohne Verletzungssorgen dürfte daher in dieser Saison die Grundlage allen Erfolgs sein, zumal das Team aus der Ortenau in dieser Spielzeit auf die Dienste von Nicole Trosman verzichten und zu viert antreten wird. Diese vier Sportlerinnen bleiben im Vergleich zur letzten Runde unverändert, sodass Toptalent Säger und die erfahrene Tetyana Maksimenko im vorderen Paarkreuz starten werden. Theresa Lehmann und Petra Heuberger vertreten weiterhin die Ortenau in der zweiten Bundesliga und treten im hinteren Paarkreuz an. Perspektivisch soll die baden-württembergische U 18-Ranglistenerste Jana Kirner an die zweithöchste Spielklasse Deutschlands herangeführt werden.

Insgesamt dürfte die diesjährige Saison härter werden als die der vergangenen Jahre. Dies liegt zum einen daran, dass die Liga diesmal mit elf Mannschaften startet (im Vergleich zu neun Teams vergangene Saison) und es damit definitiv mehr als einen Absteiger geben wird. Zum anderen zeichnet sich eine sehr ausgeglichene Liga ab, in der es kaum klare Partien geben dürfte.

Der Papierform nach dürften die Teams aus Anröchte, deren Mannschaft durch die Bank einen TTR-Wert von mehr als 2000 Punkten aufweist, und das Team aus Uentrop mit Spitzenspielerin Alexandra Scheld als Favoriten in die Runde gehen. Spielstärkste Akteurinnen dieser Saison sind die Spitzenspielerin des Bundesligaabsteigers Schwabhausen, Tang Ying (2146) , sowie Archana Girish Kamath vom TSV Langstadt (2116).

Die Vorteile der Offenburgerinnen, deren TTR-Werte im Vergleich etwas nachgelassen haben (was daran liegt, dass sie in der Rückrunde auch verletzungsbedingt antraten und ihre Spiele kampflos abgeben mussten), dürften im Bereich der eingespielten Eingangsdoppel und in der mannschaftlichen Geschlossenheit zu finden sein.

Auch die organisatorischen Herausforderungen einer eingleisigen zweiten Bundesliga dürften sich in dieser Saison bemerkbar machen: Mit Kiel, Schwarzenbeck (bei Hamburg) und Tostedt (zwischen Hamburg und Bremen) sind gleich drei Vereine aus dem hohen Norden dabei – außerdem die bayerischen Vereine aus Schwabhausen und Langweid. Die kürzesten Auswärtsfahrten führen die Offenburgerinnen nach Weil und Saarbrücken.