Thomas Dold hat die Rekordstrecke in Dresden schon einmal ausprobiert. Ergebnis: Er muss bis zum 26. April noch zwei Minuten schneller werden. Foto: Run2Sky.com Foto: Schwarzwälder-Bote

LaufenSteinacher unternimmt 10-Kilometer-Weltrekordversuch

2011 lief der Steinacher Thomas Dold in Dresden über 10 Kilometer rückwärts so schnell wie kein Mensch je zuvor. Die Uhr blieb damals bei 40:58 Minuten stehen. Aktuell steht der Weltrekord von Achim Aretz bei 40:01 – und den will sich Dold am 26. April im Rahmen des Oberelbe-Marathons in Dresden zurückholen. "Nach den zwei Weltmeistertiteln im letzten August und den beiden Weltrekorden über 1000 m (3:18,43) und 3000 m (11:11,76) hatte ich überlegt, ob ich in 2015 wieder rückwärts vorankommen will", beschreibt Dold seine Gedankengänge.

Dann gab es schon in 2014 erste Telefonate. Nun konnten Uwe Sonntag, Organisator des Oberelbe-Marathons, und der sechsfache Weltrekordhalter die Zusammenarbeit für den Weltrekordversuch vermelden. "Wir werden wieder alles versuchen, dass Thomas die besten Bedingungen bekommt und in Dresden seinen zweiten 10-Kilometer-Weltrekord laufen wird", erklärt der Organisationsschef des OEM motiviert.

Deshalb nutzten sie am vergangenen Samstag den Besuch von Dold in der Elbestadt direkt für einen Streckentest. Start war am blauen Wunder, dann rannte er weiter entlang der Elbe. Ziel war das Sportstadion in Dresden. "Es war ein toller Lauf, und es hat schon ganz viel funktioniert. Besonders toll fand ich, dass meine Beine so gut liefen", freute sich Dold mit zitternden Oberschenkeln im Ziel. Das erreichte er nach nur 42:05 Minuten.

Für den Weltrekord in fünf Wochen müsste er noch gut zwei Minuten schneller laufen. Dazu wird er sicher in den nächsten Wochen noch viele Kilometer rückwärts abspulen. Vor allem im Kinzigtal sollten sich dann die Läufer nicht wundern, wenn sie überholt werden und direkt in die Augen des Retroläufers blicken.