Sportlich auch schwierige Berge bezwingen, kann man lernen. Foto: Lauf- und Radarena Foto: Schwarzwälder-Bote

Radsport: Neues Projekt der Lauf- und Radarena Lahr bereitet auf Bergtouren vor

Von Frank Schoch

Mit dem Fahrrad den Berg hinunter fahren – für die meisten bedeutet dies keine große Herausforderung. Deutlich kniffliger wird es allerdings, wenn man das Ganze auf einem geschotterten und steilen Abhang machen soll, durchzogen von Baumwurzeln und Löchern. Und mindestens ebenso anspruchsvoll ist der Weg nach oben, vorausgesetzt man sucht sich nicht den nächstbesten Hügel in der Nachbarschaft, sondern hat sich zum Ziel gesetzt, über 1000 Höhenmeter an einem Tag zu bewältigen.

Genau an diesem Punkt setzt Frank Haist von der Lahrer Lauf- und Radarena an. Um mehr Fahrradfahrer für diese gehobenen Ansprüche zu begeistern, aber vor allem auch vorzubereiten, wurde ein neues Projekt ins Leben gerufen: 1000 Höhenmeter & more, so lauten Namen und Programm. "Wir wollen damit Leute erreichen, die bereits gerne mit dem Mountainbike unterwegs sind, aber eine Spur weiterkommen wollen."

Fit für Touren, nicht für Wettkämpfe

Haist, der ausgebildete Sportlehrer und Sporttherapeut, spricht von Fahrern, "die mal eine schöne Tagestour im Schwarzwald oder in den Vogesen machen wollen und die das bislang vermieden haben, weil sie die konditionellen Voraussetzungen nicht hatten".

Die Grenzen, die der eigene Körper, der Kopf, aber auch die fahrtechnischen Kenntnisse gesetzt haben, sollen erweitert werden. Doch Haist macht klar: "Mit diesem Projekt wollen wir niemanden ansprechen, der Wettkämpfe oder Rennen fahren will, also keine Leistungssportler."

Geht es also nur und ausschließlich um geführte Radtouren? Weit gefehlt. Dafür arbeiten die Teilnehmer des Projekts, das im März startet, viel zu viel abseits der Fahrradwege. In der Vorbereitungsphase werden auf dem Gelände der Lauf- und Radarena auf dem Lahrer Flughafenareal die Herz-Kreislauf-Funktionen getestet. Die körperliche Entwicklung wird am Ende des Projekts im Juli erneut überprüft. Auf dieser Basis entstehen die individuellen Trainingspläne. Die Sitzposition auf dem eigenen Rad soll nach fachkundlicher Analyse gegebenenfalls verbessert werden. Ziel sei es, die Kraftübertragung zu optimieren, aber auch die Belastung zu minimieren und die Stabilität auf dem Rad zu erhöhen.

Drei Säulen: Kondition, Stabilität, Koordination

Im hauseigenen Fitnessraum können projektbegleitend oder auch bereits im Vorfeld Betreuung gefunden und gearbeitet werden. "Ganz wichtige Dinge sind Übungen zur Kraft, Koordination, Beweglichkeit, aber auch im Stabilisationstraining, im Dehnungs- und Mobilisierungsbereich. Das machen die wenigsten Radfahrer", so Haist.

Im Frühling geht es in kleinen, geführten Gruppen auf die Touren, wer will, mehrmals pro Woche. "Wir wollen verstärkt fahrtechnische Kenntnisse vermitteln. Sowohl auf dem Weg auf den Berg als auch wieder herunter", verspricht Haist.

Weitere Informationen: www.laufarena-ortenau.de