Die Verantwortlichen des Kehler FV mit den Neuzugängen (hintere Reihe, von links): Präsident Claus Haberecht, Trainer Helmut Kröll, Daniel Künstle, Patrick Möhrle, Clement Bürgelin, Artur Charlety, Cyrill Muggensturm, Betreuer Lothar Bohnert; (vorne, von links): Dennis Kopf, Maximillian Sepp, Dorian Koerin und David Halsinger Foto: Fissler Foto: Schwarzwälder-Bote

Oberliga: Kehler müssen die Abgänge einiger Leistungsträger verkraften

(fis/sey). Der Kehler FV ist in der Fußball-Oberliga weiterhin die große Konstante. In den vergangenen sieben Jahren musste zwar das eine oder andere Mal um den Klassenerhalt gezittert werden, doch bisher hat der KFV zumeist eine ordentliche Rolle gespielt.

Nachdem der Rivale Offenburger FV in der Verbandsliga auf Punktejagd geht, freut man sich in der kommenden Spielzeit 2015/16 nun auf die Duelle mit Aufsteiger SV Oberachern.

Ein wenig getrübt wurde die Freude über den Klassenerhalt zum Saisonende durch den Abgang von Frank Berger. Er hielt als Abwehrchef lange Zeit den Laden hinten zusammen, schloss sich nun aber – wie Angreifer Martin Weschle – dem FV Schutterwald an. Dort hat seit geraumer Zeit bekanntlich Bora Markovic das Sagen, der zuvor 16 Jahre Coach in Kehl war. Kehls Trainer Helmut Kröll traut aber Neuzugang David Halsinger, der vom SV Oberachern kam, die Rolle des Abwehrchefs zu. Zudem gelte es, die Abgänge als Team zu kompensieren und die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen.

Und obwohl einige Akteure den Verein verlassen haben, ist man auch stolz darauf, dass Spieler einen neuen Schritt wagen. So will Felix Armbruster künftig beim Regionalligisten SV Spielberg sein Glück versuchen und der Franzose Aymar N’Gueni Bong hat bereits bei den Profis des Karlsruher SC mittrainiert, wird aber wahrscheinlich beim KSC II zum Einsatz kommen. "Das macht einen dann schon auch ein wenig stolz, wenn zwei Jungs den Sprung schaffen", sagt Kröll. Bei Yannik Assenmacher waren berufliche Gründe ausschlaggebend für den Wechsel. "Der Beruf geht ganz klar vor. Yannik kann den Trainingsaufwand in der Oberliga zeitlich nicht mehr betreiben"", so Kröll. Naheliegend für die Grenzstädter ist auch die Tatsache, dass man sich aus dem Fundus des benachbarten Elsass bedient. Mit Arthur Charlety (SC Schiltigheim/Frankreich), Dorian Koerin (SC Dinsheim/ Frankreich), Cyrill Muckensturm (Mars Bischheim/Frankreich) und Clement Buerglin (US Wittenheim/Frankreich) kommen vier neue Spieler von der anderen Rheinseite nach Kehl und sollen den Kader auch in der Breite verstärken. Und mit dem fußballerisch starken Dennis Kopf, der zuletzt lange Jahre die rechte Defensivseite beim Offenburger FV beackerte, und Maximilian Sepp (SV Oberachern) hat Kröll weitere gute Optionen im Ärmel. "Gerade Dennis ist ein gut geschulter Spieler, der uns sicher Freude bereitet", hofft Kehls Coach.

In den Vorbereitungsspielen standen einige harte Test an, gerade gegen Teams wie Waldhof Mannheim (1:2), den SC Freiburg (1:4) und Darmstadt 98 (0:10) gab es viele neue Erkenntnisse und Erfahrungen. Gegen Bezirksligist SV Freistett (6:1) war der Test dann eine willkommene Abwechslung. "Da mussten wir das Spiel machen und nicht nur hinterherrennen", scherzt Kröll, der mit seiner Mannschaft frühzeitig auf die Überholspur und Gas geben will: "Wir wollen uns so schnell wie möglich aus dem Abstiegssumpf raushalten und die 40-Punkte-Marke erreichen."

Los geht es am Samstag, 8. August, mit einem Heimspiel. Im Rheinstadion gibt um 15.30 Uhr der Karlsruher SC II seine Visitenkarte ab und es kommt vielleicht gleich zu einem Wiedersehen mit Aymar N’Gueni Bong. Eine Woche vorher heißt es, im Pokal des Südbadischen Fußballverbands (SBFV) Farbe zu bekennen – der KFV gastiert beim SV Linx. "Wir wollen den Zuschauern guten und schönen Fußball bieten", macht Kröll, der in Kehl in sein zweites Trainerjahr bei der ersten Mannschaft geht, deutlich.

Übrigens: Das erste Duell gegen den SV Oberachern ist auf Samstag, 5. September, 15.30 Uhr angesetzt.