Mühlenbachs Michael Wettlin (oben) möchte auch beim mit großer Spannung erwarteten Lokalderby gegen den KSV Hofstetten richtig zupacken. Foto: Gegg Foto: Schwarzwälder-Bote

Duell auf Augenhöhe wird erwartet / KSV-Kämpfer gewannen zuletzt zweimal

Nach der Aufwärmphase am ersten Wettkampftag beginnt für die Ringer-Oberligisten KSV Hofstetten und VfK Mühlenbach der Ernstfall. Die Nachbarn stehen sich wieder einmal im Kinzigtal-Klassiker gegenüber. Anpfiff in der Gemeindehalle Hofstetten ist um 20 Uhr.

Besser könnten die Rahmenbedingungen für das Prestigeduell kaum sein. Sowohl die KSV-Riege als auch die VfK-Ringer gewannen ihre Auftaktbegegnungen mühelos. Hofstetten siegte beim Aufsteiger Lutte Sélestat mit 20:7, Mühlenbach servierte die Bundesligareserve des ASV Urloffen mit 20:11 ab.

Ein Blick in das Mannschaftsprotokoll zeigt jedoch, dass die Gäste, wie übrigens schon im vergangenen Jahr, Schwierigkeiten in den unteren Gewichtsklassen haben. So wurde die Gewichtsklasse bis 57 kg kampflos abgegeben. Da die KSV-Staffel mit Neuzugang Simion-Daniel Muresan einen Top-Athleten aufbietet, ist nicht zu anzunehmen, dass die Gäste komplett antreten. Damit liegt es wieder an VfK-Trainer und Schwergewichtler Patrick Schwendemann, für den Ausgleich zu sorgen, was aber gegen Markus Neumaier nicht ganz leicht werden. Die Chance, in Führung zu gehen, haben die Mühlenbacher durch ihre Neuerwerbung Ferenc Kecskemeti. An KSV-Ringer Robin Ketterer liegt es, das Ergebnis wieder zu egalisieren. Zwischen Marius Allgaier (KSV) und Simon Volk fällt die Entscheidung, welches Team mit einem kleinen Vorsprung in die Halbzeitpause geht. Das spannende Hin und Her dürfte sich auch in der zweiten Hälfte der Begegnung ganz nach dem Geschmack des Publikums fortsetzen, denn der Ausgang zwischen KSV-Athlet Fabian Hofer und Tobias Neumaier ist ebenso offen wie das Duell Michael Volk (KSV) gegen Michael Wettlin.

Eine Trumpfkarte haben die Gastgeber mit Markus Neumaier (-75 kg Freistil) in der Hand, auf Mühlenbacher Seite ist Paul Vollmer ein Garant für Punkte. Auf seinen Schultern ruhen letztlich die Hoffnungen der Schwendemann-Truppe, sofern das Derby bis dahin nicht schon zugunsten von Hofstetten entschieden ist.

Da sich beide Teams aus bislang 34 Duellen um Punkte in der Verbandsrunde bestens kennen, werden die Trainer auf beiden Seiten versuchen, durch taktische Finten in der Aufstellung einen kleinen, aber entscheidenden Vorteil schon auf der Waage heraus zu kitzeln.

In der Vergangenheit sind solche Experimente nicht immer von Erfolg gekrönt gewesen, da gerade Lokalderbys eigene Gesetze schreiben. Oftmals entscheidet die Tages- und nicht die Papierform und von Überraschungen lebt auch der Ringkampfsport. Im Vorjahr gewann Hofstetten gegen den Erzrivalen mit 18:12 und 20:5 beide Vergleiche.

Zuletzt gewann die VfK-Staffel gegen Krämer, Allgaier und Co. am 2. Oktober 2015 mit 24:11. Ein so deutliches Ergebnis dürfte es diesmal sicherlich nicht geben. Dafür erscheinen beide Mannschaften zu ausgeglichen. Die Fans werden die Gemeindehalle in einen Hexenkessel verwandeln. Womit der erste Sieger bereits feststeht: Hofstettens Kassiererin Katharina Hettich. Derbystimmung ist schon ab 19 Uhr angesagt, wenn sich der KSV Hofstetten III und der VfK Mühlenbach II gegenüberstehen.