Erfolgsduo an der "Stellfalle": Markus Eichhorn (links) und Co-Trainer Reiner Heitz Foto: Fissler Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Sulzer Meistertrainer sieht die Grundlagen für den Erfolg in einem funktionierenden Umfeld

Der FV Sulz hat sich vorzeitig die Meisterschaft in der Bezirksliga gesichert und steht damit vor der ersten Landesligasaison der Vereinsgeschichte. Trainer Markus Eichhorn, der 2011 gemeinsam mit Co-Trainer Reiner Heitz die sportliche Leitung übernommen hat, verrät, wie der größte Erfolg der Vereinsgeschichte möglich wurde. Daran ändert auch das 1:4 in Kirnbach am zurückliegenden Spieltag nichts.

Herr Eichhorn, fühlen Sie mit Pep Guardiola (Trainer des FC Bayern München, Anm. d. Red.), der nach vorzeitiger Meisterschaft vor der Herausforderung steht, seine Spieler nur schwer motivieren zu können?

Es ist nicht einfach, wenn die Meisterschaft schon entschieden ist. Für mich ist es aber immer wichtig, dass man alles versucht. Immerhin stehen unsere Gegner noch im Wettbewerb, und wir setzen alles daran, um keine Wettbewerbsverzerrung zu betreiben.

Wann haben Sie gemerkt, dass Sie wirklich um den Titel mitspielen?

Die Vorrunde war überragend. Nach dem guten Start in die Rückrunde haben wir gesehen, dass wir ganz vorne bleiben können. Als wir 2011 angefangen haben, hatten wir uns zum Ziel gesetzt, in vier Jahren in der Bezirksliga zu spielen. Jetzt sind wir einen Schritt weiter.

Verraten Sie uns doch bitte, wie Sie das Team zu so einer starken Saison geleitet haben.

Die junge Mannschaft hat einen hervorragenden Charakter, tritt geschlossen auf und hat sich taktisch und spielerisch stark weiterentwickelt, im Training wie im Spiel. Und jedes Spiel, das wir gewonnen haben, war zusätzliche Motivation. Außerdem hatten wir auch das Quäntchen Glück. Mit diesem gesamten Paket schwebten wir auf einer Welle der Euphorie.

Sie betonen die guten Leistungen auch im Training. Trainieren Sie besonders?

Nein, aber wir haben mit Co-Trainer Reiner Heitz und mir immer zwei Trainer auf dem Platz. Das ist einzigartig in der Bezirksliga und erlaubt uns, in kleineren Gruppen gezielter zu arbeiten. Außerdem trainieren häufig die erste und die zweite Mannschaft zur gleichen Zeit wie die A-Jugend. Das bringt den Vorteil, dass wir auch die Talente, die sich aufdrängen, stets im Blick haben und schnell integrieren können.

Wie hat sich der Zusammenhalt in Sulz auf die Saison ausgewirkt?

Seitdem ich in Sulz bin, hatte ich in dieser Hinsicht ein sehr gutes Gefühl. Der Verein steht voll hinter dem gesamten Team. Und auch im Umfeld ist die Hilfsbereitschaft sehr groß.

Zum Personal: Sehen Sie nach der Verpflichtung von Christian Reinholz und Till Olbrich weiteren Bedarf?

Das ein oder andere Gespräch läuft auch noch. Aber: Für mich persönlich ist es wichtig, dass die Mannschaft, die den Aufstieg geschafft hat, Priorität hat und die Chance besitzt, ihren Erfolg auszubauen. Wir haben auch keine Abgänge.

Die Jugendarbeit wird in Sulz groß geschrieben. Wie viele Eigengewächse werden voraussichtlich in der Landesliga zum Einsatz kommen?

Also bis auf vier Spieler sind alles Sulzer. Wir wollen dem Nachwuchs natürlich die Chance bieten, sich in den Kader zu spielen. Das ist und bleibt das Ziel des Vereins.

Welche Veränderungen wird es geben, damit die Klasse gehalten wird?

Wir arbeiten an einem weiteren defensiven Konzept, das uns insgesamt eine größere Flexibilität bieten soll. Aber Genaueres kann ich natürlich nicht verraten.

Die Fragen stellte Frank Schoch.