Hofstettens Marco Neumaier – in weißen Dress – wird am Samstag wieder gefordert werden. Foto: Bauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Landesliga: Hofstetter Ziel: sich gegen Mörsch behaupten

Von Werner Bauer

SC Hofstetten – SV Mörsch. (Samstag, 17 Uhr/Waldsee-Stadion). Nach den beiden Niederlagen in Schutterwald und Oppenau will der Sportclub Hofstetten nun gegen den 1. SV Mörsch versuchen, auf eigenem Platz etwas Zählbares zu holen.

SCH-Trainer Martin Leukel hatte seiner Elf so sehr gewünscht, dass sie sich durch die guten Leistungen bei den beiden Aufstiegsaspiranten FV Schutterwald und TuS Oppenau selbst belohnen würde. Doch so ist Fußball, und gerade jetzt kommt mit dem 1. SV Mörsch der designierte Meister der Fußball-Landesliga nach Hofstetten. Viele SC-Fans sind der Meinung, dass der Spielausfall der Blicker-Elf am letzten Sonntag ein Nachteil für den Sportclub sein könnte. Denn wäre gespielt worden, hätten die Rheinstettener wohlmöglich den Titel schon unter Dach und Fach gebracht, wären als Meister nach Hofstetten angereist und hätten die Sache vielleicht nicht mehr ganz so ernst genommen.

Sei’s drum: Der Sportclub muss dieses Spiel angehen wie jedes andere auch, und nur mit viel Einsatz lässt sich das eigentlich Unmögliche realisieren. Dem Gästeteam von Trainer Dietmar Blicker ist die Meisterschaft ohnehin nicht mehr zu nehmen. Und was gibt es schöneres, als die Meisterschaftsfeier im eigenen Stadion auszukosten und zu feiern. Unter diesem Gesichtspunkt könnte der 1. SVM sogar in Hofstetten verlieren.

Mörsch hatte sich in diesem Jahr die Meisterschaft als Ziel gesetzt. Mit den hochkarätigen Neuzugängen Fabian Hegele (VfB Bühl), Dominik Pflugfelder und Stefan Peters (beide PSK Karlsruhe) sowie Yannick Hess vom FC Denzlingen und Alexander Griesinger verfügt der Tabellenführer über eine Mannschaft, die künftig in der Verbandsliga nicht nur mithalten kann, sondern auch vorne mitspielen wird. Die beiden Top-Torjäger der Liga, Hans Kyei und Tobias Gauder, komplettieren das Erfolgsteam.

In der Vorrunde verlor der Sportclub Hofstetten mit 1:5 beim SV Mörsch. Drei Szenen waren damals entscheidend für die Niederlage der Kinzigtäler. Das unglückliche Eigentor von Stefan Allgaier nach 20 Minuten, der Wirkungstreffer kurz vor der Pause zum 3:1, als Hofstetten dem Ausgleich zum möglichen 2:2 nahe war und die vergebene Großchance nach dem Wechsel durch Nico Obert, der den Anschlusstreffer zum 3:2 auf dem Fuß hatte. Doch unter dem Strich war es ein verdienter Sieg der Elf von Dietmar Blicker, die spielerisch zu überzeugen wusste.

In Rheinstetten fehlten Hofstetten Sebastian Bauer und der damals gelb-rot gesperrte Manuel Buchholz. Beide sind nun wieder dabei und wichtige Führungsspieler von Martin Leukel. Der Sportclub benötigt zum Klassenerhalt noch zwei Siege. Wenn einer davon am Samstag gelingen würde, wäre dies schon ein Meilenstein und auch gut für die Moral und das Selbstbewusstsein. Für Spannung ist also auf jeden Fall und in jeder Hinsicht gesorgt.