Dana Wilhelmi von der HSG Meißenheim/Nonnenweier beim Wurf. Foto: Wendling

Handball: Stefan Wilhelmi blickt mit der HSG Meißenheim/Nonnenweier optimistisch auf die letzten Spiele.

Landesliga Süd, Damen: TV Ehingen – TV Seelbach 32:27 (17:15). Der "Bodenseefluch" des TV Seelbach dauert an: Auch aus Ehingen wurden keine Punkte mitgenommen. Coach Mario Reif traute seinen Augen kaum, welch Reigen an Fehlpässen sich seine Mannschaft leistete.

Nahezu jeder zweite Angriff landete in den Händen der Gastgeberinnen, die den TVS immer wieder auskonterten. Der Wurfkraft von TVS-Rückraumakteurin Luisa Wacker war es zu verdanken, dass das Spiel zur Pause noch offen war. Allerdings mussten die Gäste bei den Gegenstößen des TVE weite Wege gehen. "Ich habe den Mädels in der Pause gesagt, dass sie nicht zu dicht auf die offensiv ausgerichtete 6:0-Abwehr rücken und strukturierte Angriffe vortragen sollen", so Reif.

Nach der Pause setzte sich das Angriffsfiasko fort. Ohne Ideen und Esprit machten die Seelbacherinnen dem TVE das Leben nicht allzu schwer. Schmerzlich vermisst aufseiten der Gäste wurde nun Torjägerin Sabine Böhnemann. Die linke Angriffsseite des TVS war komplett abgemeldet und konnte nach 60 Minuten keinen einzigen Treffer aus dem Spiel heraus vorweisen. So setzten sich die Gastgeberinnen locker auf 27:20 ab.

Erst jetzt hatten die mitgereisten Seelbacher Fans den Eindruck, dass ihre Mannschaft die Partie drehen wollte. Beim Stand von 22:27 prallte der Ball gleich zwei Mal von der Unterkante der Latte in die Hände der TVE-Akteurinnen – das Spiel war gelaufen. "Wenn wir in dieser Phase die zwei Tore machen, hätte es nochmals eng werden können. Zu diesem Zeitpunkt hat die Einstellung der Mädels gepasst", so ein enttäuschter Reif. Nun muss gegen Eintracht Freiburg unbedingt ein Sieg her, will man die Chance auf die Vizemeisterschaft wahren. Tore für Seelbach: Wacker 9/1, Anuschewski 6, H. Himmelsbach 4, Schindler 3, Foßler 2/1, Büchele 2/2, Rajaonarivelo 1.

Landesliga Süd, Damen: HSG Meißenheim/Nonnenweier – TuS Steißlingen II 29:20 (17:11). Ganz wichtiger Erfolg für die HSG im Kampf gegen den Abstieg. "Das war wirklich überzeugend", freute sich Trainer Stefan Wilhelmi. "Von Beginn an und ohne Durchhänger haben wir das Geschehen bestimmt." Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge fruchteten die Maßnahmen des Trainers. "Wir haben ein paar Kleinigkeiten geändert. Nur ein Beispiel war das gemeinsame Frühstück am Spieltag." Dazu wurden aus der Niederlage im Hinspiel die richtigen Schlüsse gezogen. Durch den Sieg steht die HSG auf Rang neun und damit einem Nicht-Abstiegsplatz. Den direkten Konkurrenten March empfängt man noch in eigener Halle. "Ich denke, das Team hat die Lage erkannt", so Wilhelmi.

(fs). Landesliga Nord, Damen: SG Ohlsbach/Elgersweier – TV Lahr II 21:20. "Vierzig Minuten lang hatten wir den Gegner im Griff", sagte Lahrs Trainer Stefan Junker. 15:11 führte sein Team, ehe die Partie vollkommen kippte. Der Trainer machte insbesondere zwei Faktoren für die Niederlage verantwortlich: Erstens hat sein Team bis zum Ausgleich zum 16:16 drei Siebenmeter verworfen. Zweitens sah Junker in der 59. Minute beim Stand von 19:19 ein Foul an Sina Fimm, das nicht gepfiffen wurde. Statt Siebenmeter und Zwei-Minute-Strafe für den Gegner kassierte sein Team den Gegentreffer. "Eine krasse Fehlentscheidung", so Junker. "Ohne diese hätten wir sicherlich wenigstens einen Punkt geholt."

So hatten seine Spielerinnen am Ende der Partie auch aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten nicht mehr ausreichend Kraft, um etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. "Insgesamt schmerzt diese knappe Niederlage sehr. Doch stimmt zumindest die deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den vergangenen Spielen positiv." Ohlsbach/Elgersweier: Räpple, Wild; Battault 2, Tschopp 2/1, Schellenberg 1, A. Kempf 3, Birmele, S. Kempf 4, C. Kempf 8/3, Stolzer 1. Lahr: Jäckel; Kiensler 1, Fimm 5, V. Schirmaier 2, Riemer, Wurth 6/1, Grainer, Schäfer, Weide 3, Frank, Himmelsbach, Schwendemann 2, A. Schirmaier 1.