FVE-Trainer Peter Müller. Foto: Archiv

Trainer des FV Ettenheim geht optimistisch in die entscheidenden Relegationspartien.

Dem FV Ettenheim, Vizemeister der Kreisliga A Süd, winkt der Aufstieg in die Bezirksliga. Vor dem größten sportlichen Erfolg seit über 40 Jahren wartet die letzte Hürde: Zwei Relegationsspiele Anfang Juni gegen den Zweiten der Kreisliga A Nord, der am Wochenende ermittelt wird. Trainer Peter Müller, der seit 2012 die sportlichen Geschicke lenkt, verrät, was der Aufstieg für den FVE bedeuten würde.

Herr Müller, noch zwei Spiele trennen den FV Ettenheim vom großen Erfolg. Wie sehr brennen Sie auf die Relegation?

Natürlich sehr. Wir freuen uns tierisch drauf. Zwar hat es nicht zum ersten Platz gereicht, aber wir sind sehr froh, in der Relegation zu spielen.

Wie ist die Stimmung bei den Spielern?

Blendend. Muss man wirklich sagen. Vor der Runde hätte das mit Sicherheit keiner erwartet. Das sind jetzt zwei schöne Bonusspiele.

Was würde ein Aufstieg für den FVE bedeuten?

Sehr viel. Seit über 40 Jahren war der Verein nicht mehr in der Bezirksliga. Früher stand Ettenheim mal in der zweiten Amateurliga, da hat mein Vater noch mitgespielt.

Vor zwei Jahren ist der FVE in die Kreisliga A aufgestiegen. In der Saison 2013/14 wurde die Klasse erst am vorletzten Spieltag gesichert. Sind sie mit dem Aufstieg als Ziel in die aktuelle Saison gegangen?

Nein, überhaupt nicht. Für uns war es wichtig, in der sehr ausgeglichenen Liga möglichst früh dem Abstieg zu entgehen. Im Laufe der Saison hat sich nach der Integration von zuvor verletzten und von Jugendspielern gezeigt, dass wir mit dem homogenen und breiten Kader wirklich oben mitspielen können.

Von den möglichen Gegnern in der Relegation haben Sie Willstätt vor zwei Jahren schon geschlagen, in der Relegation zur Kreisliga A. Ein Vorteil?

Zumindest kennen wir sie schon ein wenig. Aber in den beiden Entscheidungsspielen entscheidet vor allem die Tagesform und der Kopf. Das ist wie zwei Pokalendspiele. Allerdings hat sich meine junge Mannschaft gerade im Hinblick auf das Mentale in den zurückliegenden zwei Jahren sehr gut entwickelt und behält auch in kritischen Phasen die Ruhe.

Wie läuft denn die Vorbereitung?

Wir trainieren weiter wie zuvor.

Was passiert im Falle eines Aufstiegs in Ettenheim? Würden Sie den Kader dann verstärken müssen?

Nun, es wäre wohl schon ein paar Tage Ausnahmezustand. Aber den Kader wollen wir nicht umfassend verändern. Wir sind von den Spielern überzeugt und wollen dem Nachwuchs auch die Chance bieten, in der ersten Mannschaft Fuß zu fassen. Die meisten Spieler sind Ettenheimer und das soll auch so bleiben.

Bei so viel Konstanz ist zu erwarten, dass auch im Falle, dass der Aufstieg nicht gelingt, keine großen Veränderungen anstehen.

Genau. Allerdings wird die Kreisliga A Süd in der nächsten Saison nochmals stärker. Insofern wollen wir schon gerne in diesem Jahr aufsteigen.