Ringen: Durch Verletzungen von Schwendemann und Wettlin geschwächt / Nur wenige Zuschauer bei den Kämpfen in der KSV-Halle

Das Glück hat Oberligist VfK Mühlenbach nicht gepachtet. Beim KSV Appenweier gab es eine klare 10:20 Niederlage, wodurch die Gastgeber die Kinzigtal-Staffel in der Tabelle überholten. Während es für den VfK zur Halbzeit mit einer 10:4 Führung noch sehr gut aussah, drehten die Ortenauer im zweiten Abschnitt mächtig auf und gewannen alle fünf Mattenduelle, teils sogar deutlich. Sicherlich waren die Mühlenbacher durch die verletzt fehlenden Patrick Schwendemann und Michael Wettlin geschwächt.

Ob es mit ihnen zu einem Sieg gereicht hätte, bleibt dennoch fraglich. Zum anderen ließen sich die Einheimischen bei der Aufstellung nicht noch mal überraschen, wie es den Mühlenbachern im Vorkampf beim 20:12 gelungen war. Enttäuschend war die Resonanz, nachdem nur 80 Ringsportfans den Weg in die KSV-Halle gefunden hatten.

Bis 57 kg bestimmte zunächst KSV-Athlet Kevin Glatt gegen Marcus Schmider das Geschehen und führte 7:0. In der Schlussphase schien Glatt die Puste auszugehen, Schmider kam immer näher und noch zum überraschenden Schultersieg. Schwendemann-Ersatz Stefan Becherer stand gegen Harry Jung auf verlorenem Posten und musste sich nach vier Minuten mit 1:16 geschlagen geben. Auch KSV-Ringer Sören Götz hatte gegen Ferenc Kecskemeti den deutlich besseren Start. Ein wenig mehr Körner hatte der Mühlenbacher, der den Kampf noch mit 4:3 zu seinen Gunsten drehte.

Wiederholt eine starke Leistung lieferte Alexander Müller (VfK) ab. Er ließ dem stärker eingeschätzten Johannes Kiefer beim vorzeitigen 15:0- Überlegenheitssieg keine Chance. Dass KSV-Akteur Franco Kovacs im klassischen Stil deutlich stärker ist bekam Simon Volk zu spüren. Im Vorkampf im freien Stil noch 16:0-Überlegenheitssieger über Kovacs, musste Volk diesmal alles aufbieten, um beim 4:4 als Gewinner von der Matte zu gehen. Sein Vorteil war die zuletzt erzielte Wertung. Gegen KSV-Top-Athlet Mehmet Gazi hatte Mario Eble einen schweren Stand und sah sich ständigen Beinangriffen ausgesetzt. Nach viereinhalb Minuten hatte Gazi die Punkte für den Überlegenheitssieg beisammen. VfK-Ringer Christoph Walter lag gegen Eduard Semke bereits mit 0:12 in Rückstand, als ihn eine Verletzung zur Aufgabe zwang. Tobias Neumaier hatte gegen einen gut aufgelegten Edgar Rauch mit 1:7 das Nachsehen.

Gegen einen wie entfesselt auftretenden Alexander Sauer (KSV) konnte Paul Vollmer zunächst keine Akzente setzen und lag nach nicht einmal einer Minute Kampfzeit mit 0:12 hinten.

Danach lief es besser, Vollmer kam nun mit seinen Angriffen auch durch. Es reichte ihm aber nur zur Verkürzung auf 10:15. Es war erst die zweite Niederlage bei 13 Siegen des VfK-Oldies in der laufenden Saison.

Durch den Schultersieg von Thomas Gerhard über Louis Kurz schraubten die Gastgeber das Endergebnis auf 20:10 hoch.