Teilnehmerzahlen fallen auf historisches Tief. Vorsitzender: fraglich, ob sich Aufwand noch lohnt.
Um es deutlich zu formulieren: Die Teilnehmerzahlen bei den Ortenauer Tischtennis-Bezirksmeisterschaften waren katastrophal. Waren 2013 noch 307 Sportler (224 Jugendliche, 83 Erwachsene) am Start, kamen diese Jahr gerade noch 230 (177 Jugendliche, 53 Erwachsene) Aktive.
Eine andere Zahl verdeutlicht das Minus ebenfalls anschaulich: Von 48 im Bezirk Ortenau zusammengeschlossenen Vereinen meldeten gerade einmal 15 für die Bezirksmeisterschaften in Willstätt.
Während der organisatorische Standard, insbesondere Vorbereitung und Ablauf der Veranstaltung, außer Frage stand, drückte die Reaktion seitens der Vereine so deutlich wie vielleicht nie zuvor kollektives Desinteresse aus. Nur noch für wenige Aktive besitzen die Bezirksmeisterschaften das einstige Prestige. Für das Gros der Aktiven sind sie nicht mehr als eine lästige Pflichtveranstaltung geworden, der man lieber von vorne herein fernbleibt.
Gerhard Fink (Willstätt) ist schon lange Jahre Vorsitzender des Bezirks Ortenau, beobachtet die konstant rückläufigen Zahlen bereits seit einiger Zeit. "Ich kann mich in meiner gesamten Zeit als Vorsitzender nicht an ein so schlechtes Teilnehmerjahr erinnern. Im Seniorenbereich waren es einmal 110 Starter, aber unter 100 sind wir nie gelegen", konstatierte Fink auf Nachfrage.
Eine detaillierte Ursachenforschung zu betreiben, verkniff sich Fink, da die Problematik und ihre Hintergründe nicht neu sind. "Wir haben es seit ein paar Jahren mit einer Spaßmentalität zu tun. Das heißt, allseits von vielen Vorteilen profitieren, aber selbst möglichst wenig dafür geben zu wollen. Andere Termine und Aktivitäten sind scheinbar wichtiger", sagt der Bezirksvorsitzende nüchtern. Die Meisterschaften seien früher als Fixtermin im Jahreskalender wahrgenommen und mit entsprechendem Motivation gespielt worden. "Wir haben ungefähr 3000 Spielberechtigte in der Ortenau, könnten ohne Zweifel ein richtig gutes Feld stellen und alle Klassen besetzen. Aber was nicht ist, ist einfach nicht", hielt Fink fest.
Von Bezirksseite wurde in den Vorjahren alles Mögliche versucht, um den Trend umzukehren. Fink: "Wir sind den Vereinen beim Termin entgegengekommen, haben die Senioren am Samstag und die Jugend am Sonntag spielen lassen. Wir haben Siegprämien ausgelobt, die Reaktion ist immer gleich geblieben, im Gegenteil noch weiter abgesackt." Die Entwicklung ist zwar nicht ortenau-exklusiv, sondern auch in anderen Bezirken sowie auf Verbandsebene zu beobachten, betont Fink im gleichen Zug. Doch in einigen Bezirken herrsche immerhin noch die frühere Atmosphäre mit wenigen Vereinen, aber einer vollen Halle bei den Meisterschaften. "So sollte es eigentlich sein", stellt Fink fest.
Hat die Bezirksmeisterschaft vor diesem Hintergrund noch eine Zukunft? Im Ortenauer Bezirksvorstand dürfte das Thema demnächst nochmals verstärkt auf die Tagesordnung rücken. "Man muss sich die berechtigte Frage stellen, ob ein solcher Aufwand überhaupt noch Sinn macht, wenn die Resonanz einen solchen Tiefstand erreicht wie jetzt", blickt Vorsitzender Fink wenig hoffnungsvoll voraus.
u Herren
A, Einzel: Jannik Schütt (Willstätt) – Simon Armbruster (Bad Peterstal) 13:11, 11:9, 7:11, 7:11, 11:4; A, Doppel: Oliver Haas/Wolfgang Fien (Goldscheuer) – Jürgen Neumaier/Marcel Neumaier (Hohberg) 11:5, 11:7, 11:7; B, Einzel: Marcel Neumaier (Hohberg) – Martin Kappel (Hohberg) 11:5, 8:11, 11:8, 11:7; B, Doppel: Timon Lehmkühler (Kehl)/Maurice Löffler (Renchen) – Matthias Patzwald (Schmieheim)/Berthold Hilss (Altdorf) 14;12, 11:5, 7:11, 11.2; C, Einzel: Udo Walter (Oberharmersbach) – Horst Lehmann (Oberharmersbach) 12:10, 12:10, 11:5; C, Doppel: Udo Walter/Sascha Walter (Oberharmersbach) – Matthias Klinger/Yunus Kücük (Goldscheuer) 11:3, 9:11, 11:4, 11:1; D, Einzel: Jeromy Löffler (Renchen) – Peter Greule (Schiltach) 11:4, 11:3, 11:6; D, Doppel: Christoph Geiger/Peter Pfleghar (Haslach) – Thomas Hommel/Timotheus Thiel (Haslach) 8:11, 11:7, 8:11, 11:8, 11:4.
u Senioren AK 50
Einzel: 1. Berthold Schulz (Lahr), 2. Daniel Patzwald (Schmieheim), 3. Frank Schober (Kehl); Doppel: Schulz (Lahr)/Schober (Kehl) – Patzwald (Schmieheim)/Siegfried Biegert (Ottenheim) 11:8, 11:6, 11:8.
u Jugend, weiblich
U 11 Einzel: Jele Stortz (Renchen) – Noemi Graf (Ulm) 7:11, 11:6, 11:7, 6:11, 11:9; Doppel: Stortz/Graf (Renchen/Ulm) – Lilly Gütle (Ebersweier)/Marie-Louise Kempf (Langhurst) 11:5, 11:2, 7:11, 11:8; U 13 Einzel: Katrin Gruseck (Kappel) – Melina Eckert (Ebersweier) 12:10, 11:2, 11:8; Doppel: Loreen Karcher/Eckert (Ebersweier) – Hannah Huber/Susanne Lehmann (Oberharmersbach) 11:7, 11:5, 11:9; U 15 Einzel: Nadine Beck (Oberschopfheim) – Valerie Prost (Nonnenweier) 11:7, 11:8, 11:9; Doppel: Beck/Prost (Oberschopfheim/Nonnenweier) – Lea Huber/Felicitas Lehmann (Oberharmersbach) 11:2, 11:7, 11:9; U 18 Einzel: Juana Maier (Ulm) – Sarah Lauble (Steinach) 11:1, 11:8, 11:8; Doppel: Maier/Saskia Siebert (Steinach/Willstätt) – Vanessa lehmann/Viktoria Lehmann (Oberharmersbach) 13:11, 11:2, 11:6.
u Jugend, männlich
U 11 Einzel: Noah Edelmann (Renchen) – Hendrik Bär (Ulm) 14:12, 11:8, 14:16, 9:11, 11:6; Doppel: Edelmann (Renchen)/Samuel Schürlein (Offenburg) – Felix Graf/Bär (Ulm) 11:6, 11:7, 12:10; U 13 Einzel: Jeremy Löffler (Renchen) – Enrico Heimburger (Meißenheim) 10:12, 11:5, 12:10, 11:6; Doppel: Heimburger (Meißenheim)/Löffler (Renchen) – Christian Scharf/Fabian Ehret (Friesenheim) 11:3, 11:7, 8:11,11:9; U 15 Einzel: Flemming Bär (Ulm) – Maximilian Heinzelmann (Hohberg) 11:8, 11:6, 12:14, 11:5; Doppel: Ralf Serrer/Constantin Lehmann (Oberharmersbach) – Bär (Ulm)/John Weidner (Kehl) 6:11, 11:5, 11:7, 11:9. U 18 A Einzel: Jonas Löffler (Hohberg) – Maurice Löffler (Renchen) 11:8, 14:12, 11:9; A Doppel: Stefan Klemens (Kehl)/M. Löffler (Renchen) – Marco Spitz/Marcel Neumaier (Hohberg) 12:10, 6:11, 11:7, 11:9; B Einzel: Fabian Klein (Kehl) – Johannes Koch (Ulm) 11:9, 11:8, 14:12; B Doppel: Julian Graf/Klein (Kehl) – David Fodor/Lukas Huser (Meißenheim) 11:9, 11:3, 11:5.
