Altenheims Oliver Gieringen (rotes Trikot) wird in den Schwitzkasten genommen. Foto: Wendling

Die "roten Teufel" aus Schutterwald erwartet mit Oberkirch "echter Brocken" / Hürde Doppelspieltag

Die HGW Hofweier empfängt in der Südbadenliga die Drittliga-Reserve der SG Köndringen/Teningen. Altenheim hat mit Elgersweier eine schwere Aufgabe zu lösen. In Kenzingen treffen sich zwei Verlierer des letzten Spieltags.

(tom). HC Hedos Elgersweier – TuS Altenheim (Freitag, 20 Uhr). Mit Rückenwind starten die Altenheimer in den Doppelstart am Freitag und Dienstag mit gleich zwei schweren Aufgaben. Die Auftaktleistung gegen Waldkirch überzeugte, wobei Trainer Timo Heuberger ohne mehrere Kräfte auskommen musste.

Tobias Biegert (Knie), Noel Lefevre, Marvin Schilling (beide Schulter) und auch Ersatztorhüter Alexander Macher (Urlaub) standen nicht zur Verfügung. Andere Spieler – etwa Philip Kugler – standen angeschlagen im Kader.

Der Trainer wird im einen oder anderen Fall genau abwägen, wer spielt und wer (noch) nicht. In Elgersweier wartet am Freitag das erste von zwei Derbys, gegen einen heißen Gegner, der alles verheißt. Genie an guten, Katastrophe an schlechten Tagen – HC-Trainer Daniel Kempf weiß genau: "Wir müssen auf uns schauen, nach unseren Erwartungen agieren, nicht nach denen von anderen." Die TuS-Erfahrungswerte waren in Elgersweier meist gut, doch Timo Heuberger setzt darauf, dass sich seine Mannschaft gegenüber Waldkirch nochmals steigern muss. Das galt gerade für das Abschlussverhalten. Auch die zweite Aufgabe des Doppelstarts hat es am Dienstag (17 Uhr) für den Riedverein in sich. Mit dem HGW Hofweier stellt sich der Oberliga-Absteiger vor, einer der gehandelten Mitfavoriten auf die Meisterschaft. Auch wenn die Gäste in Oberkirch überraschend verloren, würde Heuberger den Kontrahenten nie unterschätzen. "Hofweier konnte Erfahrungen in der Oberliga sammeln, hat sich gut verstärkt und zählt zu den Topfavoriten", hielt er zum Saisonstart fest. Vor eigenem Publikum kann der TuS im Vergleich mit einem Topteam zeigen, wo sich der Leistungsstand bereits bewegt.

(tom). TuS Schutterwald – TV Oberkirch (Samstag, 19.30 Uhr). Der Schutterwälder Auftakterfolg in Köndringen, wenige Sekunden vor Schluss, trug sehr glückliche Züge. TuS-Trainer Nico Baumann war klar bewusst, dass eine Punkteteilung nicht ungerecht gewesen wäre. Sein Team ist in der Findungsphase, müsse "mehr Konsequenz an den Tag legen", wie der TuS-Coach meinte. Die "roten Teufel" treffen nun am Samstag im Lokalderby auf einen echten Brocken. Oberkirch schlug vor Wochenfrist immerhin Absteiger Hofweier. Die Gäste stellen einen traditionell wurfgewaltigen Rückraum, was Schwerstarbeit für die TuS-Abwehr erwarten lässt. Oberkirch startete holprig in die Saison, reist nun mit viel Selbstvertrauen an. "Bei uns ist seit Hofweier einiger Druck gewichen", räumt auch Oberkirchs Tomislav Berberic ein. Am Dienstag (17 Uhr) muss Schutterwald dann ins Elztal, zur SG Waldkirch/Denzlingen, reisen. Die SG gilt gemeinhin als heimstark, zum Auftakt setzte es eine klare Niederlage in Altenheim. Die Gastgeber sind nominell offensiv ausgerichtet, in Altenheim war insbesondere die Verwertung freier Bälle ein Problem. Schutterwald ist in beiden Partien Zählbares zuzutrauen.

(tom). TB Kenzingen – SG Waldkirch/Denzlingen (Sonntag, 16.30 Uhr). Der Niederlage in Helmlingen trauerten die Kenzinger zumindest dezent nach. "Da war sogar mehr drin", befand Trainer Aurelijus Steponavicius im Nachgang. Der Blick gehe auf die nächsten Partien, von denen nun gleich zwei auf die Breisgauer warten. Zunächst am Sonntag in der heimischen Üsenberghalle mit Waldkirch, einem weiteren Verlierer des ersten Wochenendes. "Wir müssen uns insbesondere in der Abwehrarbeit steigern", weiß SG-Kreisläufer Timo Hoch. Die generell offensiv ausgerichtete Spielweise sollte Kenzingen entgegenkommen, so dass auf den ersten Heimsieg gehofft werden darf. Am Dienstag (17 Uhr) folgt umgehend eine schwer zu bestimmende Größe auf Kenzingen. Die Reise führt zur Bundesliga-Reserve der SG Köndringen/Teningen. Die Mannschaft von Trainer Manfred Chaumet verlor zum Auftakt denkbar unglücklich in Schutterwald. Unter anderem zu beachten ist Sebastian Endres, einer der SG-Aktivposten. Zwei Punkte aus dem Doppelstart sollten eine realistische Ausbeute aus TBK-Sicht sein.

(ps). HGW Hofweier - SG Köndringen/Teningen (Samstag, 19.30). Die Drittligareserve geht mit einer stark verjüngten Mannschaft in die Runde. Mit Sascha Ehrler zum TUS Schutterwald und Rasvan Moldovan nach Freiburg, haben wichtige Spieler das Team verlassen. Zugänge kommen aus dem eigenen Nachwuchs sowie von der Jugend der SG Meißenheim/Nonnenweier. Mit Benjamin Rieß (TV Herbolzheim) und Manfred Emmenecker (TG Altdorf) stehen dem neuen Trainer, Jonas Manfred Chaument, zwei Rückkehrer zur Verfügung.

Genau wie der HGW, hat auch die Drittligareserve aus dem Breisgau schon ein Negativerlebnis aufzuweisen. Ausgerechnet der Haupttorschütze Sebastian Endress scheiterte gegen Schutterwald in den Schlusssekunden mit Siebenmeter und Nachwurf, was die 26:27- Niederlage besiegelte. Michael Bohn geht davon aus, dass die Gäste mit einer spielstarken Mannschaft aufwarten können, die sich nicht so einfach bezwingen lassen wird.

Nur zwei Tage Regeneration bleiben dem Team, dann steht am Dienstag der schwere Gang zum TuS Altenheim an. Michael Bohn und seine Jungs müssen sich auf ein Gastgeberteam einstellen, das dem ersten Heimsieg gegen Waldkirch einen weiteren Erfolg folgen lassen will. Volle Halle, hitzige Atmosphäre, der Feiertag bietet beste Voraussetzungen, viele Fans aus der Region in die Halle zu locken. Zu den Akteuren von Trainer Timo Heuberger zählen auch drei Hofweirer. Noel Lefevre musste allerdings zuletzt passen, aber Simon und Niklas Rudolph werden bestimmt alles daran setzen, ihrem Ex-Verein ein Bein zu stellen.