Ausgehebelt: Der Altenheimer Max Echle demonstriert Erik Ziehler, dass er keine Lust auf Gegentreffer hat. Foto: Künstle Foto: Schwarzwälder-Bote

Südbadenliga... und frustriert die Herbolzheimer

(tom). TV Herbolzheim – TuS Altenheim 22:30 (11:12). "Ein solches Erfolgserlebnis war, noch dazu angesichts der Personallage, nicht zu erwarten", freute sich nach der Partie Altenheims Coach Michael Schilling.

Er fügte an: "Ich habe mich riesig gefreut, weil die Mannschaft gerade in Halbzeit zwei sehr cool und gelassen gespielt hat."

Der TuS hatte nicht nur ein Lebenszeichen im Abstiegskampf gezeigt, sondern auch in personeller Grenzlage taktisch sehr diszipliniert gespielt. Während Herbolzheim nahezu alles aufbieten konnte, fehlten auf Gästeseite ein halbes Dutzend fester Kaderbestandteile. Vor diesem Hintergrund reaktivierte Schilling Co-Trainer Mario Batt. "Er hat die Jungs in der Abwehr geführt, ist offensiv zudem ganz wichtig gewesen mit seinen Treffern. Ein großes Kompliment an Mario", unterstrich Schilling.

Die Anfangsphase in der Breisgauhalle gehörte den Hausherren. Herbolzheim führte gegen einen in 3:3-Formation äußerst offensiv deckenden Gast mit 8:4 und 10:6. Altenheim stellte auf eine 5:1-Abwehr um und bekam so die Breisgauer zunehmend in den Griff. "Zu diesem Zeitpunkt hat die Mannschaft gesehen, dass ein Sieg möglich ist und hat sich das Ergebnis in Halbzeit zwei minutiös erarbeitet", lobte Schilling.

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts musste auf Herbolzheimer Seite Florian Draxler vom Feld. Nach einem Gerangel mit Oliver Maier wurde der TVH-Spieler des Feldes verwiesen, Maier erhielt eine Zeitstrafe (33.). Die Gäste setzten sich über 13:16 bis auf 15:19 ab, was auf Herbolzheimer zunehmend für Frust sorgte.

Taktisch konnte Altenheim dem Kontrahenten wirksam schaden, indem mit Tobias Kaiser und Erik Ziehler (jeweils nur zwei Feldtore) wesentliche Eckpfeiler des Rückraums ausgeschaltet wurden. "Das sind überragende Spieler, die wir Herbolzheim heute regelrecht wegnehmen konnten. Das war ein Schlüssel zum Sieg", so Schilling.

TV Herbolzheim: Chaloupka, Walter; Ziehler 6/4, Köbele, Kuhn, Wöhrle 1, Draxler 4, Pommeranz 4, Reymann, Guth 2, Kaiser 2/1, Gremmelspacher 3, Blum, Urlu.

TuS Altenheim: Knuth, Bauer; Echle 4/2, Köse 5, Fels 5, Schneckenburger, O. Maier 2/1, Heitz 4, Cziollek, Huck, Batt 5, Fischer 5/3.

(büh). SG Muggensturm/Kuppenheim – HTV Meißenheim 27:24 (13:13). Die Gäste haben das Spiel in der Anfangsphase beherrscht und ist in der 14. Spielminute dank einer überzeugenden Defensive auf 9:5 davongezogen. Eine Auszeit von SG-Trainer Kalman Fenyö brachte Meißenheim aus dem Rhythmus. Die Gastgeber verkürzten bis zur 23. Spielminute auf 10:11.

"Wir haben in den ersten Minuten nach der Pause richtig schlechten Handball gespielt", gestand HTV-Trainer Nico Baumann. Innerhalb von fünf Minuten gerieten die Baumann-Schützlinge mit vier Toren (14:18) in Rückstand. Meißenheim verdankte es den starken Torwartleistungen von Christoph Krajnc und Daniel Velz, dass sich der Rückstand nicht vergrößerte. So blieb die Schlussphase spannend. Zwar verkürzte Meißenheim eine Minute vor Schluss auf 24:26. Doch der 27. SG-Treffer brachte die endgültige Entscheidung.

Auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigte Noch-Trainer Baumann übrigens nach dem Spiel das Gerücht, wonach Jürgen Brandstaeter in der nächsten Saison sein Nachfolger wird. Wie HTV-Manager Benjamin Mosbach erklärte, werde Brandstaeter aber dennoch auch Trainer der B-Jugend der SG Meißenheim/Nonnenweier bleiben.

SG Muggensturm/Kuppenheim: Kovacs, Renk; Hörth 4, Welzer, Unser 4, Hofmann 2, Halmaqui 4, Heider 4, Ernst Stahlberger, Crocoll 5, Wagner 3, Bathari 1, Nick Stahlberger.

HTV Meißenheim: Velz, Krajnc; Engel 4, Bauer 6, Bauch 1, Fortin 1, Bertsch 3, Gambert, Geppert 2, Timo Häß 1/1, Richter, Hügli 2, Ostermann 3.

(ps). HGW Hofweier – SG Schenkenzell/Schiltach 30:23 (18:10). Zwischen der zehnten und der 30. Minute präsentierten sich die Akteure von HGW-Trainer Ulf Seefeldt so, wie es dieser in der Vorbereitung auf die Partie von seiner Mannschaft gefordert hatte. Doch in der restlichen Spielzeit ließ Hofweier Konzentration und Emotionen vermissen und gestattete dem Schlusslicht ein akzeptables Ergebnis.

19 technische Fehler nach der Pause verzeichnete die Statistik des Trainergespanns. Ulf Seefeldt war deshalb zu Recht unzufrieden und kritisierte, dass auch Führungsspieler kräftig im Fehlertopf mitmischten, statt zu versuchen, das Spiel wieder in positive Bahnen zu lenken. Einzig Patrick Herrmann erwies sich über 60 Minuten wieder einmal als sicherer Rückhalt.

Hätten sich seine Vorderleute nicht nur 20 Minuten an seiner starken Leistung orientiert, dann wäre ein Debakel für die Gastmannschaft unvermeidlich gewesen. Wie prognostiziert, versuchte der Tabellenletzte seine körperlichen Nachteile über schnelle Kombinationen auszugleichen. Dabei beeindruckten anfangs die Sicherheit der Spielabläufe und einige tolle Abschlüsse über den Kreis. Und der Besucher fragte sich, wieso diese Mannschaft die rote Laterne innehat. Doch als die Gastgeber später auf defensivere Abwehrarbeit umstellten, eröffneten sich die Mängel der SG Akteure. Das Kombinationsspiel erwies sich jetzt als brotlose Kunst. Körperlich war man einfach nicht in der Lage sich durchzusetzen. Einzig von Yannik Bessei ging Gefahr aus dem Rückraum aus. Aber auf sich allein gestellt, vermochte er nicht Lücken für seine kleineren Nebenleute zu schaffen. Dazu kam, dass viele seiner Würfe bei Patrick Herrmann in festen Händen waren

Wie sich die Hausherren bis zum Pausenpfiff präsentierten, wurde von den Fans mit Beifall honoriert. Obwohl schon im ersten Angriff nach Wiederbeginn erste Schludrigkeiten erkennbar waren, gelang es den Einheimischen, bis zur 39. Minute das Ergebnis auf 24:24 auszubauen. In der Folge knallte das Spielgerät dann viermal an das Torgehäuse, was bei den HGW-Spielern offensichtlich den Impuls auslöste, sich mit dem bis dato Erreichten zufrieden zu geben.

HGW Hofweier: Herrmann; T. Ruf, Zimmermann 1, Groh 2, T. Stocker 2, Kopf 3, Spraul 1, Barbon 2, P. Ruf 12/3, Schulz 3, Neff, Cybulski 4.

SG Schenkenzell/Schiltach: King, S. Wissmann; Wöhrle, Armburster 2, Bessei 6/2, Kaufmann 8, Hauger 1, Brand 3, Reich, Rendina 1, Wissmann 1, Thau 1.