Im Anflug: Mike Wilhelm erzielte für den HTV Meißenheim drei Treffer. Foto: Fissler

Südbadenliga: HTV Meißenheim enttäuscht zu Hause / Marius Heitz sichert Hasemann-Team einen Zähler

SG Muggensturm/Kuppenheim – TuS Altenheim 26:19 (15:8). Nicht viel zu erben gab es für die Altenheimer in Muggensturm.

(tom). Gerade an der konzentriert arbeitenden SG-Abwehr biss man sich einige Male die Zähne frühzeitig aus. Die Hausherren legten über 9:3 (18.) schnell vor, hatten angesichts von sieben Treffern Vorsprung bereits zur Pause alle Trümpfe in der Hand.

Der TuS erwischte nach der Pause seine beste Phase, kam mit seinem Tempospiel zum Tragen und war beim 17:14 (40.) kurzzeitig in Reichweite. Es sollte eine Momentaufnahme bleiben, denn Muggensturm/Kuppenheim riss das Ruder mit schnellen Treffern in Serie wieder herum. 22:16 (50.) war die beruhigende Führung, die in den Schlussminuten noch weiter ausgebaut wurde.

Auf Altenheimer Seite konnten Torhüter Philipp Grangé, Oliver Valha und Jan Meinlschmidt noch am ehesten überzeugen. Insgesamt waren die Gastgeber über 60 Minuten betrachtet in den entscheidenden Phasen aber die bessere Mannschaft.

Unterdessen haben die Altenheimer ihre Personalplanungen für die neue Saison schon recht weit vorangebracht. Während Moritz Strosack bekanntlich zu Regionalligist HBW Balingen-Weilstetten II wechselt, verlassen auch Marco Weidtmann (Studium) und Oliver Valha (berufliche Gründe) den Verein. Ansonsten soll der Kader zusammenbleiben, weitere A-Jugendliche eingebaut werden. Da die SG Ottenheim/Altenheim kommende Saison nicht mehr in der A-Jugend-Bundesliga antritt, wird der Belastungsgrad dadurch zumindest etwas heruntergefahren.

TuS Altenheim: Grangé, Schäfer; Sutter 4/1, Strosack 4, Fels 1, Meinlschmidt 3, Höfer, Bachmann 1, Valha 6/3, Biegert, Kugler, Gieringer, Weidtmann.

(tom). HTV Meißenheim – TuS Helmlingen 21:30 (8:15). Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt lieferte Meißenheim im Duell der Aufsteiger eine unterirdische Leistung ab. Gegen einen motivierten Kontrahenten ist eine Niederlage, auch in deutlicherer Form, zwar durchaus möglich. Wenn aber selbst ein erfahrener Trainer wie Frank Ehrhardt hinterher angibt, "so etwas in dieser Form noch nie erlebt" zu haben, dann lässt das erahnen, wie schlecht seine Mannschaft tatsächlich auftrat.

Resultat drückt einen Klassenunterschied aus

Gegen die bekanntlich beste Auswärtsmannschaft begann die Partie in der ersten Viertelstunde noch einigermaßen manierlich aus HTV-Sicht. Als dann Vilius Juozaitis auf Helmlinger Seite vom Feld flog (19.), was mit Sonderbericht und Sperre geahndet wurde, hätte der Beobachter erwarten können, dass dieses Zeichen die Gastgeber hätte wachrütteln müssen. Das Gegenteil war der Fall, "die Karte hat im Grunde nur Helmlingen genützt, sie noch heißer gemacht", so Ehrhardt. Die Gäste legten erst so richtig los, schoben bis zur Pause einen Abstand von satten sieben Treffern zwischen sich und den Gegner. Ohne spielerische Mittel, fast lethargisch, ließ sich der HTV vorführen. "Es kommt vor, dass einige Spieler einen schlechten Tag erwischen, kein Thema. Aber heute waren alle 14 Mann neben der Spur, wie tot. Darüber müssen wir reden", so Ehrhardt. Das Resultat drückte einen Klassenunterschied aus, den erkennbaren Willen zum Klassenerhalt blieb der HTV am Samstag schuldig.

HTV Meißenheim: Krajnc, Velz; P. Bertsch, Engel 1/1, Funke 4, Vollmer 1, Obergfell, Schröder 1, Wilhelm 3, Baumann 3, Geppert 1, Schäfer, Wöhrle 7/1, Hügli.

TuS Helmlingen: Zimmer, Kovacs; Fritz 2, Zimmer-Zimpfer 4, Juozaitis 3, T. Bertsch 3, Wagner, Huber 1, Kraus, Müller 8, Reichenberger, Törö 4, Pomiankiewicz 5, Lauppe.

(lb). SG Waldkirch/Denzlingen – TuS Ottenheim 31:31 (16:15). Marius Heitz hat den TuS Ottenheim zum Punktgewinn geworfen – und das nicht nur weil er mit zehn Toren bester Werfer war, sondern auch weil er kurz vor Abpfiff den Ausgleichstreffer markierte.

In einer engen Begegnung lag der TuS Ottenheim meist in Rückstand, ließ sich jedoch nie ganz abschütteln. Auch nicht, als die Gastgeber beim 23:20 erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung aufweisen konnten. "Wir sind positiv und mit der richtigen Ernsthaftigkeit in die Partie gegangen und haben das auch gut gemacht", zeigte sich Ottenheims Trainer Daniel Hasemann zufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs, die ohne Maximilian Betzler auskommen mussten.

Lediglich in der Defensive bekam der TuS Ottenheim die Achse Schmieder/Hoch/Fahrländer nicht ganz in den Griff. Dafür überzeugten Manuel Ziegler und auch Bastian Thielecke in der Offensive. Vielleicht wäre noch mehr drin gewesen, hätte der TuS Ottenheim nicht drei Siebenmeter verworfen. Dennoch war es für Hasemann ein gewonnener Punkt. Zumal die Hausherren eigentlich in der Schlussminute die besseren Karten hatten, um mit ihrem letzten Angriff das 32:30 zu markieren oder die Zeit herunterspielen. Doch die SG Waldkirch/Denzlingen nahm sich zu früh einen Wurf, der die Beute von Sascha Rauer wurde. Im Gegenzug machte Marius Heitz das Unentschieden perfekt.

TuS Ottenheim: Plschek, Rauer; Bing 3, Jentsch 1, Métier, Ziegler 4, Rubin, Thielecke 5, Heimburger 1, Oberle, Heitz 10, Schneckenburger 7/3.