Standort südlich der Zufahrtsstraße zum Park

Von Adelbert Mutz

Rust. Die Suche nach einem Standort für den Waldkindergarten ist abgeschlossen. Bei der Gemeinderatssitzung am Montag wurde der Platz vorgestellt. Es ist ein Wiesengrundstück südlich der Zufahrtsstraße zum Park in Höhe der Unterführung Peter-Thump-Straße. Die in der Nähe im Wald befindliche Oberwaldhütte steht als Schutzhütte zur Verfügung. Ein zunächst ins Auge gefasster Standort im Gewann Steingrün/Allmendwald wurde wegen der Schnakenplage verworfen.

Für Donata Hupfer, Leiterin des kommunalen Kindergartens, ist der Standort ideal, zumal die in der Nähe liegende Oberwaldhütte mit genutzt werden kann. Die veranschlagten Investitionskosten von 90 000 Euro reduzieren sich damit auf etwa 15 000 Euro (Bauwagen, Möbel, Feuerstelle, Bepflanzung, Anpassungen Oberwaldhütte). Für die Betreuung der Gruppe mit zwei Erzieherinnen und einem Azubi fallen etwa 85 000 Euro Personalkosten an, prognostizierte Rechnungsamtsleiter Thomas Sauter.

Über die Einzelheiten wurde im Rat leidenschaftlich diskutiert, aber ohne das Projekt infrage zu stellen. Markus Schoch (SPD) fürchtet bei Sturm mögliche Gefahren für die Kinder im Wald. Benjamin Peter (CDU) bemängelte den zu geringen Abstand zum Wald. Auf Nachfrage von Andreas Link (CDU) wurde festgehalten, dass die Oberwaldhütte weiterhin von Ruster Bürgern genutzt werden könne. "Die Anbindung und die Infrastruktur müssen noch geklärt werden", informierte Bürgermeister Klare. Die Waldgruppe kommt, das war nach der Diskussion der einmütige Beschluss des Rats. Im Frühjahr soll die Eröffnung sein.

Dass der die eher triste und dunkle Außenfassade des kommunalen Kindergartens verschönert werden soll, darüber ist sich der Gemeinderat schon länger einig. Mit kreativen Ideen aus Kinderhand soll die Westfassade ein neues Gesicht bekommen. Vorbild für Kinder und Erzieherinnen war der 2000 gestorbene österreichische Künstler Friedensreich Hundertwasser, der als Maler, Architekt und Umweltschützer tätig war. Auf 15 Platten mit den Maßen 100 auf 50 Zentimeter sollen die Entwürfe der Kinder zu einem bunten Gesamtgebilde zusammen gefasst und an der Westfassade angebracht werden.

Ein erster Entwurf wurde in der Sitzung im August grundsätzlich für gut befunden, lediglich dem Schriftzug "Kindergarten der Gemeinde Rust" sollte mehr Raum gegeben werden, so die Anregung von Christian Fix (CDU). Am Montag stellte die Donata Hupfer den neuen Entwurf vor, in dem Schriftzug und Wappen der Gemeinde mehr freigestellt sind. Fix wandte sich auch gegen diesen Entwurf: Er will den Schriftzug und das Wappen außerhalb der Bilder an der Fassade angebracht sehen. Neben Fix war auch Benjamin Peter (CDU) gegen den Entwurf. Der Rest des Gremiums stimmte zu.