Interkulturelle Tage mit insgesamt 16 Veranstaltungen und 20 Kooperationspartnern / Suppenfest integriert

Von Marion Haid

Lahr. Die Veranstaltungsreihe "Interkulturelle Tage Lahr" startet erstmals in Lahr. Initiiert wurde die Reihe vom Interkulturellen Beirat der Stadt. Bei einem Pressegespräch stellten gestern Initiatoren und Kooperationspartner das Angebot vor.

Bis zum 5. Dezember werden 20 Kooperationspartner 16 Veranstaltungen anbieten, angefangen bei Vorträgen über Seminare bis zu Konzerten. Eingebunden ist das Suppenfest. Rund 40 Köche verschiedener Nationen und Kulturen bereiten am Samstag, 15. November, ab 12 Uhr im Max-Planck-Gymnasium ihre Lieblingssuppe und laden ein, verschiedene Kulturen mit dem Gaumen zu erkunden.

Die Interkulturellen Tage möchte der Beirat im Wechsel zum Fest der Kulturen im zweijährigen Rhythmus anbieten. Mit dieser Veranstaltungsreihe soll eine andere Perspektive des Zusammenlebens beleuchtet werden, es gehe um das Verständnis, das Kennenlernen und das tiefere Eintauchen in die Kulturen, betonten die Veranstalter. Hinter den Terminen stehe ein großes persönliches Engagement einzelner Einrichtungen und Personen, sagte Bürgermeister Guido Schöneboom. Anfänglich wollte der Beirat um das Suppenfest ein paar Veranstaltungen in einer Art interkulturellen Woche gruppieren. Beim Sammeln verschiedener Angebote sei jedoch diese Vielzahl, die sich über fast vier Wochen zieht, herausgekommen, resümierte Thi Dai Trang Nguyên, eine der bisherigen Sprecherinnen des Gremiums. Jeder Veranstalter biete sein Angebot für Lahr. Hier könne somit keineswegs von einem fehlenden Willen der Integration gesprochen werden, ergänzte Wolfgang Meier, als geschäftsführender Rektor der Lahrer Schulen Mitglied im interkulturellen Beirat.

Los geht es am Montag, 10. November, um 19 Uhr in der Volkshochschule mit einem Vortrag über die kulturellen Aspekte von Krankheit, Fürsorge und Betreuung. Migranten würden aus ihren Herkunftsländern die unterschiedlichsten Auffassungen von Krankheit, Alter und Pflegebedürftigkeit mitbringen, entsprechend vielseitig seien die Erwartungen an die hiesige Versorgung. Dieser Vortrag betrachte aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive die kulturellen Aspekte von Pflege und Fürsorge im Alter, kündigten die Veranstalter an.

Neben dem Suppenfest stehen unter anderem eine Gesprächsrunde über den Umgang verschiedener Kulturen mit einzelnen Ereignissen des Lebens, ein Tanztag, der Erzählsalon mit dem Thema "Angekommen – Angenommen?", ein Frauentanztag mit türkischer Musik und ein "Ost-West Dialog am Herzen" auf dem Programm. Außerdem gibt es ein Konzert mit Welt-Musik, eine Soiree zum Thema Zivilcourage und ein Bewerbungstraining für Migranten. Enden werden die interkulturellen Tage am 5. Dezember mit der Feier des 99. Integrationskurses der VHS.

Ein Flyer über das Programm ist über die Homepage der Stadt Lahr einzusehen.

Weitere Informationen: www.lahr.de