"Die Päpstin" – Schauspiel in Oberkirch und Offenburg

Oberkirch/Offenburg (red/rha). Ein religiöses Historiendrama um Papst Johannes und den Heiligen Stuhl bringt das Ensemble Theaterlust mit Opulenz und filmischer Dynamik, mit Videokunst und eigens für diese Produktion komponierter Live-Musik auf die Bühne. "Die Päpstin", ein Schauspiel nach dem Bestsellerroman von Donna W. Cross, ist heute, Samstag, in der Erwin-Braun-Halle in Oberkirch und am Mittwoch, 2. April, in der Offenburger Oberrheinhalle zu sehen. In Offenburg gibt es um 19 Uhr einen Einführungsvortrag.

Im 9. Jahrhundert nach Christus hat nur die Kirche das Sagen. Niemand verlässt seinen angestammten Platz. Bildung ist nur einigen Auserwählten zugänglich. Frauen gelten wenig mehr als Tiere. An der Macht sind Aberglaube, Willkür, Dumpfheit und Gewalt. Und ausgerechnet ein Mädchen erdreistet sich, heraus zu wollen. Johanna. Sie kämpft sich durch. Lernt Latein, Griechisch und die Heilkunst. Liebt den Markgrafen Gerold, überlebt den Überfall der Normannen. Verliert Gerold. Gewinnt eine drastische, alles verändernde Einsicht: Wenn sie frei leben will, wenn sie Gottes Werk in der Welt tun will, dann kann sie das nicht als Frau.

Als "Bruder Johannes" geht sie ins Kloster. Und als solcher kommt sie bis nach Rom. Mit seiner (ihrer!) Heilkunst kuriert sie den schwerkranken Papst, wird sein Leibarzt und engster Vertrauter – sitzt schließlich selbst auf dem Heiligen Stuhl.

Doch dann bricht alles wieder auf. Gerold ist wieder da. Und mit ihr Johannas Zerreißprobe: Folgt sie ihrem Herzen – oder ihrer Berufung? Denn ein Papst lebt gefährlich im Mittelalter, und eine Päpstin erst recht. Der Wechsel auf dem Heiligen Stuhl ist oft eine gewaltsame Sache. Und eine Schwangere auf dem Heiligen Stuhl – ein Ding der Unmöglichkeit. Auch wenn keiner davon weiß.

Der Roman "Die Päpstin" von Donna W. Cross wurde in den 90er-Jahren zu Recht zum Bestseller. Gab es diese Päpstin wirklich? Oder ist sie Legende? Die Dramatisierung stammt von Susanne F. Wolf, die Komposition der Live-Schauspielmusik von GeorgKarger.