Jürgen Stark (rechts) ist einer der Initiatoren des Projekts "Grenzenlos – Kreativität ohne Limit". ­­­­­­­­­ ­­­­­­ ­­­­­­ ­­ ­­­         Foto: Maygutiak ­­­­­ Foto: Schwarzwälder-Bote

Projekt soll Nachwuchstalente fördern / Schwerpunkte liegen auf kultureller Bildung und Integration

Von Taras Maygutiak

Offenburg. Musik ist ein zentraler Aspekt in der Bildung. Darauf haben auch die Initiatoren des Projekts "Grenzenlos – Kreativität ohne Limit" gestern aufmerksam gemacht.

Das Projekt ist eine Initiative der Vereine Bildungsregion Ortenau und International Culture Productions (I.C.P.). Ins Leben gerufen wurde die Zusammenarbeit durch den I.C.P.-Vorsitzenden Jürgen Stark. Er ist auch Vorstandsmitglied der Popbüros Baden-Württemberg, die vom Landesministerium für Wirtschaft und Finanzen gefördert werden.

Für manch einen Schüler ist Musik nur ein ödes Unterrichtsfach. Ein anderer verbindet damit aber auch den Traum vom Ruhm, der ganz großen Bühne und vom großen Geld. Das Thema "Musik" muss aber keinesfalls langweilig sein. Und neben den paar wenigen, die mit viel Glück via Casting-Show oder Ausnahmetalent ganz groß herauskommen, gibt es jede Menge Möglichkeiten in der Musik, das eigene Talent, das Hobby oder auch den künftigen Beruf kennenzulernen.

Die Popbüros haben für die Ziele, die in der Ortenau angegangen werden sollen, 10 000 Euro für dieses Jahr zur Verfügung gestellt. Mit an Bord ist auch die Gema. Zielsetzung sei, die Kooperationen von künstlerischen und kreativen Institutionen und Initiativen im gesamten Ortenaukreis – mit den Schwerpunkten kulturelle Bildung und Integration – durch unterschiedliche Projekte voranzubringen, erläuterte Jürgen Stark. "Dabei auch Grenzen zu überwinden ist in der Grenzregion natürlich Pflichtaufgabe", begründete er den Namen der Kooperation "Grenzenlos".

Vor allem in den Schulen wollen Stark und seine Mitstreiter das Interesse für Musik und die Kreativität aus den Jugendlichen herauskitzeln. Grundlage für die Arbeit an den Schulen wird das Buch "Schooltour" von Stark sein. Auf Basis dieses Buches seien bereits in den vergangenen Jahren in mehr als 100 Schulen bundesweit Projekte gelaufen, gab er Einblicke: "So haben wir beispielsweise Frieden in die Rütli-Schule in Berlin hereingebracht." 2006 wurde die Schule bundesweit bekannt, als Lehrer die Schließung der Schule verlangten, weil sie der Gewalt durch Schüler nicht mehr standhalten konnten.

Damit es nicht nur bei der Buchlektüre bleibe, entstünden Projekte und AGs, erklärte Schulrätin Barbara Kempf vom Staatlichen Schulamt Offenburg, die die Kooperation begrüßt. Beim Thema "Integration" sei die Musik sehr wichtig, da mit Musik Grenzen überwunden werden könnten.

Im September soll eine Lehrerfortbildung mit "Grenzenlos" organisiert werden. Neben den Angeboten, die es bei Projekttagen und AGs an den Schulen geben wird, soll es weitere Teilprojekte geben. So arbeitet "Grenzenlos" auch mit der Pegasus-Fachschule für Jugend- und Heimerzieher und der Pegasus Jugendhilfe zusammen. Was ebenfalls bereits im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlos läuft, ist das deutsch-französische Musikerprojekt Le Grand Rhino, bei dem die Stadtkapelle Offenburg involviert ist. Bei den Schulprojekten wollen die Initiatoren in Offenburg beginnen. Angedacht ist ebenfalls in Lahr und Kehl Projekte ins Leben zu rufen, hieß es.