Nach dem Fund des durch ein Feuer entstellten Toten am Dienstagabend steht nach der Obduktion jetzt fest: Der Mann wurde Opfer eines Gewaltverbrechens und war "mit großer Wahrscheinlichkeit" schon tot, als seine Leiche angezündet worden ist. Foto: dpa

Obduktion zeigt: Opfer wurde erst nach Tod angezündet. Polizei hofft auf weitere Zeugenaussagen.

Offenburg - Nach dem Fund des durch ein Feuer entstellten Toten am Dienstagabend steht nach der Obduktion jetzt fest: Der Mann wurde Opfer eines Gewaltverbrechens und war "mit großer Wahrscheinlichkeit" schon tot, als seine Leiche angezündet worden ist. Das teilten die Staatsanwaltschaft Offenburg und die Polizei am Donnerstag mit. Die rechtsmedizinische Untersuchung habe "noch offene Fragen zu den Umständen des Todes beantwortet". Woran genau der bislang nicht identifizierte Mann gestorben ist, teilen die Ermittler nicht mit.

Bislang haben sich sechs Zeugen mit Hinweisen an die Polizei gewandt. Die dadurch initiierten Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Ob die Fundortbegehung und Spurensuche durch Beamte des Polizeireviers Einsatz am Offenburger Ei, in einem Waldstück zwischen der Einmündung Gottswaldstraße und L 98 etwas Verwertbares gebracht hat, teilen die Ermittler ebenfalls nicht mit.

Die Beamten der am Mittwoch eingerichteten Soko Eichwald hoffen weiterhin auf Zeugenhinweise. "Jede noch so unbedeutend erscheinende Beobachtung könnte sich im Nachhinein zur heißen Spur entwickeln", betonen Polizei und Staatsanwaltschaft. Durch aktuelle Ermittlungen konnte das Zeitfenster für mögliche Wahrnehmungen rund um den Fundort des Opfers nochmals eingegrenzt werden – nämlich auf eine halbe Stunde zwischen 21 und 21.30 Uhr am Dienstagabend. Die Fragen der Kripo-Beamten lauten daher: Wer hat zwischen 21 Uhr und 21.30 Uhr verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge am Fundort der Leiche bemerkt? Und: Wer hat im fraglichen Zeitraum Fahrzeute mit auffälliger Fahrweise zwischen den Anschlussstellen Offenburg und dem Grenzübergang bemerkt?