Nicht nur im Atelierraum, sondern auch direkt im Beet wurden die Werke der Künstlerinnen ausgestellt. Foto: Kleinberger

Gruppe "MalZeit" freut sich über regen Besuch bei Tag der offenen Tür / Mehr als 200 Gäste

Das Atelier "MalZeit" in der ehemaligen Bäckerei Münzer hat am gestrigen Sonntag seine Pforten geöffnet. Die Verantwortlichen waren von der großen Resonanz überwältigt.

Haslach-Bollenbach. Die Sonne scheint, gut gelauntes Stimmengewirr erfüllt die Luft. Am Zaun vor der ehemaligen Bäckerei Münzer in Bollenbach lehnen zahllose Fahrräder. Viele Besucher haben das gute Wetter genutzt, um zum Tag der offenen Tür der Künstlerinnengruppe "MalZeit" zu kommen.

Rund 200 seien es bis jetzt gewesen, berichtet Edeltraud Trasak beim Besuch des Schwarzwälder Boten am frühen Nachmittag. "Damit hatten wir nicht gerechnet", erzählt sie erfreut und lässt den Blick über die Menge schweifen. Neugierige sehen sich im Atelier um. Auch im Garten stehen einige Grüppchen zusammen und diskutieren lebhaft über die Werke, die dort ausgestellt sind.

Bunte Farben dominieren auf Leinwänden und als Fensterbilder. Ausdrucksstark und kräftig strahlen die unterschiedlichsten Motive von Leinwänden herab: Auf Regalen im Atelier, auf Staffeleien im Treppenaufgang oder im Garten aufgestellt – und auch direkt zwischen Blumen und Kräutern. Die Bilder der Künstlerinnen lassen den jeweiligen eigenen Stil erkennen, harmonieren gleichzeitig aber perfekt miteinander und mit der Umgebung.

Trasak, Theresia Schweiß, Brigitte Fricke-Koller, Ulrike Limberger, Claudia Robben, Elisabeth Schwab, Anita Heine, Susanne Schnurr, Stefanie Putzke und Cordula Münzer malen bereits eine ganze Weile zusammen. Zunächst bei Beate Axmann, aber irgendwann hätten sie beschlossen, sich selbstständig zu machen, berichtet Trasak.

Hoffnung auf Heimat

Seitdem ist die Gruppe mehrmals umgezogen. Der Besitzer der ehemaligen Bäckerei Münzer in Bollenbach hätte ihnen vorgeschlagen, sich mit dem Atelier in den dortigen Räumen einzurichten, erzählt Trasak. "Und es passt richtig gut hier." Sie lächelt. "Ich hoffe, wir werden hier heimisch."

Den Tag der offenen Tür hat die Künstlerinnengruppe organisiert, "weil wir uns den Nachbarn vorstellen wollten", sagt Trasak. Es sind aber nicht nur die direkten Anlieger, die den Weg nach Bollenbach gefunden haben. Viele Fahrradfahrer steuern das kleine Fest an, essen ein Stück Kuchen oder etwas Herzhaftes.

Der Erlös aus der Bewirtung kommt laut Trasak einem guten Zweck zugute. Er geht an den Haslacher Verein "Kaleb", der sich für Kinder in Kambodscha einsetzt.