Wegen einer drohenden Gewitterfront wurde das Festival unterbrochen. Symbolbild. Foto: dpa

Bewohner der nahe gelegenen Flüchtlingsunterkunft wollen über Zaun klettern. Polizei beschlagnahmt Drogen.

Offenburg - Das Musikfestival Kamehameha auf dem Offenburger Flugplatzgelände musste am Samstagnachmittag wegen einer drohenden Gewitterfront unterbrochen werden. Die Besucher wurden vorsorglich auf das angrenzende Rollfeld gebracht.

Bei Kontrollen im Vorfeld und während der Veranstaltung hat die Polizei über 300 Fahrzeuge und 600 Personen kontrolliert. Zunächst sammelten sich am Freitagabend gegen 23 Uhr etwa 40 Bewohner der nahe gelegenen Flüchtlingsunterkunft. Die meist männlichen Personen versuchten über den Zaun auf das Veranstaltungsgelände zu kommen, konnten aber von den Polizeikräften daran gehindert werden und gingen wieder zur Unterkunft zurück.

Der Großteil der insgesamt 65 Straftaten und sechs Ordnungswidrigkeiten waren 55 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Junge Frauen und Männer hatten zumeist geringe Mengen Marihuana und Ecstasy-Tabletten dabei, die ihnen bei der Kontrolle abgenommen wurden. Drei Männer verkauften die Rauschmittel an andere Besucher. Bei den Anfahrtskontrollen war ein Autofahrer betrunken am Steuer, ein anderer hatte gar keinen Führerschein.

Die Bilanz der beiden Festivaltage mit rund 8.000 Besuchern verlief aus Sicht der Polizei problemlos und friedlich. Es wurden keine Streitigkeiten und Körperverletzungen gemeldet, auch das Führungs- und Lagezentrum verzeichnete nur wenige Anrufe wegen Ruhestörungen. Die Werte der durchgeführten Lärmmessungen waren alle im zulässigen Bereich.

Aufgrund der Abstimmungen zwischen Polizei, Rettungskräften, der Stadt und dem Veranstalter konnte man am Sonntag auf einen reibungslosen Ablauf des Festivals zurückblicken.