Vor allem im Wald ist die Gefahr für ungeimpfte Hunde groß, sich mit der Virusinfektion anzustecken, die meist tödlich ist. Foto: Weißbrod Foto: Schwarzwälder-Bote

Staupe-Infektion: Veterinäramt warnt vor Ansteckungsgefahr

Ortenaukreis (red/sas). Bei einem Fuchs ist im Ortenaukreis die unter anderem für Hunde hochansteckende Virusinfektion Staupe festgestellt worden. Das teilt das Veterinäramt des Ortenaukreises mit. Jäger und Hundebesitzer werden deshalb zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.

"Der einzige Schutz gegen die Staupe sind regelmäßige Schutzimpfungen", mahnt Birte Könnecke vom Amt für Veterinärwesen und appelliert an alle Hundehalter, den Impfstatus ihrer Tiere zu überprüfen und diese gegebenenfalls impfen zu lassen. "Insbesondere für Jagdhunde sollte ein wirksamer Impfschutz selbstverständlich sein", betont Könnecke. An Staupe können Hunde sowie zahlreiche Wildtiere wie Fuchs, Marder, Dachs, Waschbären, Wolf, Iltis, Wiesel und Fischotter erkranken. Je nach befallenem Organsystem können Durchfall und Erbrechen oder Atemwegssymptome auftreten, heißt es in einer Mitteilung. Zudem kann es zu einer Schädigung des Gehirns kommen. Die Krankheit verläuft in den meisten Fällen tödlich.

Menschen und Katzen können sich dagegen nicht anstecken. Häufig wird das Virus bei Füchsen und Mardern nachgewiesen, zwei Tierarten, die sich aufgrund des reichhaltigen Nahrungsangebots oft auch in der Nähe von menschlichen Siedlungen aufhalten, sodass sich Hunde auch außerhalb des Waldes anstecken können.

Obwohl seit Jahrzehnten ein zuverlässiger Impfstoff zur Verfügung stehe, sei in jüngster Vergangenheit europaweit wieder eine Zunahme der Fälle zu verzeichnen, informiert das Veterinäramt.

Dies könne zum einen an der Impfmüdigkeit der Hundehalter liegen, zum anderen könne es auch an der zunehmenden Zahl der Hunde mit ungesicherter Herkunft liegen, die aus dem Ausland oft ungeimpft und bereits krank nach Deutschland gebracht werden.