Viele Eltern begleiteten ihre Kinder auf der Laufstrecke und sorgten so für eine Extra-Motivation. Foto: Decoux-Kone

Stadtlauf: Leichtathletikverein Ettenheim setzt knapp 50 Helfer ein / Bambini geben ihr Bestes

Sportlicher Ehrgeiz, Freude am Laufen oder einfach der Wunsch, etwas für die eigene Fitness zu tun, haben einige Hundert Teilnehmer dazu veranlasst, beim Ettenheimer Stadtlauf zu starten. Sie fanden perfekte Bedingungen vor.

Ettenheim. Die Jüngsten hatten am Sonntag die Nase vorn. Zahlreiche Bambini eröffneten nämlich den 34. Ettenheimer Stadtlauf und rannten dabei immerhin 450 Meter weit um ein Wohnviertel – "immer links rum" vom Start zum gleichzeitigen Zielpunkt an der Stadthalle.

Da begleiteten im Feld auch einige Eltern ihre Sprösslinge, so etwa ein Grafenhausener Vater den zweieinhalbjährigen Richard, während Mama für Erinnerungsfotos sorgte. Eine DRK-Bereitschaftsfrau im Dienstkittel rannte sogar mit Sohn Marc an der Hand und seiner kleinen Schwester Leia auf der Schulter die vielen Meter ab. Schöner Lohn der Anstrengungen: Alle kamen ins Ziel und erhielten neben Preisen Urkunden vom veranstaltenden Ettenheimer Leichtathletikverein (LVE). Der hat das Laufereignis seit bescheidenen Anfängen in den 1980er-Jahren längst zum festen sportlichen Ereignis der ganzen Region gemacht.

Neben den Chef-Organisatoren des LVE, Carl-Anton Werber und Cornelia Maier, waren knapp 50 Vereinshelfer als Streckenposten und an Verpflegungsstationen eingesetzt, im Hintergrund unterstützt von der Feuerwehr und sicherheitshalber dem Roten Kreuz.

Mit dem Alter steigt auch die Streckenlänge

Anschließend liefen die Schüler, der Gerechtigkeit halber nach Geschlechtern getrennt (64 Mädchen und 74 Jungen), eine schon zwei Kilometer lange Runde bis in die dafür gesperrte Altstadt hinein und zurück. Es galt, beim Junior-Cup möglichst vorn zu sein, ob als Schulgruppe oder in der Einzelwertung. Beim beliebten Jedermannslauf, an dem 52 Frauen und 81 Männer teilnahmen, mussten sogar zwei erweiterte, zusammen fünf Kilometer lange Runden bewältigt werden. Deshalb waren Getränkestationen unterwegs schon sehr hilfreich, zumal die strahlende Herbstsonne für, wie Weber meinte, mit 18 Grad fast schon zu hohe Lauftemperaturen sorgte.

Pünktlich um 14.45 Uhr startete der Hauptlauf über vier große Altstadtrunden mit insgesamt zehn Kilometern Länge. Daran nahmen nicht nur laufgestählte Sportler aus der Region teil, sondern auch Teams von Behörden, Vereinen und Firmen in einer Extrawertung. Das Feld bei den 28 weiblichen und 87 männlichen Läufern zog sich bald auseinander, manche Teilnehmer wurden sogar überrundet. Neben sportlichem Ehrgeiz zählte vor allem das Durchhalten und schließlich Durchbrechen der aufwändigen Messanlagen-Lichtschranke am Ziel.

27 Sponsoren unterstützten das Laufspektakel, neben Firmen und Banken auch die Stadt. Schließlich sollte auch Materielles erwirtschaftet werden, zusätzlich auch mit Vereinskaffee und -kuchen in der Halle. Ein Teil des Stadtlauferlöses soll, wie jedes Jahr, als Spende überreicht werden, diesmal an die "Bürgerstiftung Ettenheim".

Im Hauptlauf siegte bei den Herren mit neuer Ettenheimer Rekordzeit von 30:51.67 Minuten der Engländer Christopher Olley vom Tonbridge Athletics Club vor Benjamin Hill (TSV Kappingen) und Sebastian Karl (TV Lahr), bei den Damen Lea May (LC Breisgau) vor Jennifer Juchheim (Julabo) und Valeria Henninger (LSG Kappel).