Gelungener Auftakt des Jubiläumsjahres

Schweighausen. 125 Jahre alt wird der Musikverein Schweighausen. Am Samstag veranstaltete der Verein ein Festbankett, um sich gemeinsam mit der Bevölkerung auf das Jubiläum einzustimmen.

Nach dem musikalischen Auftakt durch die Jubiläumskapelle begrüßte der Vorsitzende Ralf Striegel die Besucher in der leider nicht voll besetzten Bergdorfhalle. Er blickte auf 125 Jahre Vereinsbestehen zurück. Es sei nicht immer leicht gewesen. So bangte der Verein zweimal um seine Existenz und vor allem um seine Mitglieder, als viele von ihnen in die Weltkriege ziehen mussten. Doch auch heutzutage stünden Vereine oft vor großen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, so Bürgermeister Carsten Gabbert. Umso erfreulicher war der Anblick der Jubiläumskapelle auf der Bühne. Denn derzeit spielen 43 aktive Musiker im Verein mit einem Durchschnittsalter von etwa 28 Jahren.

Die Jungmusiker mussten sich am Samstag einer Aufnahmeprüfung unterziehen. Ihre musikalischen Kenntnisse wurden auf lustige Art und Weise von einem "Inspektor Vetino" überprüft, wobei die Antworten für einige Lacher im Publikum sorgten. So höre sich die Klarinette doch am besten an, wenn sie im Ofen brennt und das Horn nenne man auch göttliches Instrument, weil nur Gott wisse, was dabei rauskommt, wenn man reinbläst.

Seit Oktober spielt der Musikverein Schweighausen unter der Leitung von Simon Schmider aus Diersburg. Auch er richtete einige Worte an die Gemeinde. Dass der Verein musikalisch mit ihm auf einem sehr guten Weg ist, bewies die Kapelle mit dem anspruchsvollen Solostück "Capriccio for Trombone and Band". Marcel Itzek an der Posaune erhielt für seine Soloeinlage großen Applaus.

125 Jahre Vereinsbestehen ist nur mit Mitgliedern zu erreichen, die sich für den Verein einsetzen und engagiert sind. Ein ganz besonderer Dank ging an einige aktive und passive Mitglieder, die für ihre jahrelange Vereinszugehörigkeit geehrt oder zu neuen Ehrenmitgliedern ernannt wurden. Hermann Griesbaum, der seit 47 Jahren aktiv im Verein ist und auch jahrelang im Vorstand tätig war, wurde zum Ehrenmusiker ausgezeichnet. Zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Gerhard Winterer, Hermann Zehnle und Anton Zehnle, denen für ihre jahrelange Unterstützung und ihr Engagement für den Schweighausener Musikverein gedankt wurde.

Gäste aus Wagenstadt

"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum" – mit diesem Zitat von Nietzsche begann die Rede des Präsidenten des Blasmusikverbands, Toni Vetrano. Und ohne tatkräftige und zuverlässige Mitglieder könnte ein Verein nicht bestehen. Daher bedankte sich Vetrano bei den Geehrten.

Nach einer tänzerischen Showeinlage der Jungmusiker ging der zweite Programmteil musikalisch mit dem Patenverein für das Jubiläum, dem Musikverein aus Wagenstadt unter der Leitung von Robert Sägesser, weiter. Der Vorsitzende des Patenvereins, Uli Höhn, richtete Grußworte an die Jubiläumskapelle und berichtete von gemeinsamen Erlebnissen und der freundschaftlichen Beziehung der beiden Vereine. Auch Ludwig Göppert, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft Schweighausen, sprach einige Dankesworte.

Im Anschluss folgte eine Bilderpräsentation, die den Besuchern einen Einblick in 125 Jahre Musikverein Schweighausen gewährte. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Kordula Kovac zeigte sich beeindruckt von der Kameradschaft und dem Zusammenhalt des Musikvereins Schweighausen. Nach einem weiteren Auftritt der Jungmusiker, die die Zuschauer mit einer perfekt einstudierten Variante des sogenannten Cup-Songs begeisterten, bedankte sich der Vorsitzende Ralf Striegel bei allen Gastrednern und Helfern und verwies nochmals auf das Jubiläumswochenende vom 20. bis 22. Juni.

EHRUNGEN

> Ehrenmitglieder: Gerhard Winterer, Hermann Zehnle und Anton Zehnle

> Ehrenmusiker: Hermann Griesbaum

> 25 Jahre Vereinszugehörigkeit: Sandra Zehnle, Rut Geiger und Daniel Zehnle

> 20 Jahre: Sandra Möller, Andrea Zehnle, Ramona Singler, Katharina Maier, Christiane Singler und Elke Itzek

> Zehn Jahre: Isabel Mellert, Jonas Mellert, Simon Mellert, Ronja Wenglein, Jasmin Zehnle