So sehen Schulband-Rockstars aus: "Offbeat" aus Neuried haben in Offenburg beim "Battle of the Schoolbands" den ersten Platz gemacht. Foto: Deckert

"Battle of the Schoolbands" in Offenburg. Neurieder Formation landet auf dem ersten Platz.

Offenburg - Acht Schulbands aus dem Ortenaukreis haben sich gestern auf der Bühne der Offenburger Reithalle gemessen. Am besten gerockt hat die Gruppe "Offbeat" der Realschule Neuried. Für sie geht es jetzt ins Tonstudio.

Julia, Lisa, Martin, Justin, Lukas und Tobi sind überglücklich: Moderatorin Sarah Dieterle hat soeben bekannt gegeben, dass die Band "Avenues" der Verbundschule Gengenbach auf dem zweiten Platz des "Battles of the Schoolbands" gelandet ist. Dritter sind "R.A.D." aus Friesenheim. Somit bleiben von den drei Bands auf der Bühne nur noch die Neurieder übrig – sie haben sich die Goldmedaille errockt. Ihr Preis: ein Tag im Aufnahmestudio "Uniqueopia". Für die anderen beiden Bands auf dem Treppchen gibt es Einkaufsgutscheine bei einem Musikladen. "Wir freuen uns riesig", sagte Sängerin Julia. Auf ihren musikalischen Stil angesprochen erklärt sie: "Wir spielen nach unserem Herz."

"Das Niveau diese Jahr ist unglaublich hoch gewesen", erklärt Michael Gross, einer der beiden Organisatoren des Battles of the Schoolbands". Man merke, dass es wieder mehr Schulbands in Haupt-, Werkreal- und Realschulen gibt und dass die Motivation und die Professionalität der einzelnen Gruppen immer besser werde. Neben den drei Gewinnern sind auch "Die Band" (Realschule Wolfach), "Just Neon" (Heinrich-König-Schule Mühlenbach), "Fusion of Melodies" (Kippenheim-Mahlberg) und die "Schattenparker" (Erich-Kästner-Realschule Offenburg) mit dabei gewesen. "Move your voice" (Heimschule St. Landolin Ettenheim) liefen, aufgrund des Alters einzelner Bandmitglieder, außer Konkurrenz.

"Bei uns können nur Bands von Haupt-, Werkreal- und Realschulen mitmachen, weil sonst die Spanne zwischen den Musikern zu groß wäre und es unfair gegenüber Jüngeren ist, wenn Ältere gleich bewertet werden", erklärt Gross. Oberstufenmusiker seien für den "Battle of the Schoolbands" zu alt. Die jüngsten Teilnehmer gestern waren zwölf Jahre alt.

Auch das Bewertungssystem bei diesem Wettbewerb ist anders als bei anderen: Die Bands, die auftreten und ihre Lehrer bewerten sich gegenseitig nach einem Punktesystem. Ein Vertreter des Aufnahmestudios und die Moderatorin stimmen ebenfalls ab – ihre Vergabe wird doppelt gezählt. "Wir hoffen, dass das eine gute Lösung ist", sagte Gross. "Im ersten Jahr hatten wir nur eine Jury, dann haben wir nur die Bandmitglieder und ihre Lehrer abstimmen lassen und jetzt, im sechsten Jahr, wurde das kombiniert." Die "Avenues" haben gestern ihre Erfolgsgeschichte weitergeschrieben. Vor wenigen Tagen hat die Band in Rust beim ersten "Summer"-Wettbewerb die goldene Schallplatte gewonnen.