Steinachs Bürgermeister Frank Edelmann (links) unterzeichnet die gemeinsame Erklärung. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortenauer Bürgermeister geben mit griechischen Kollegen Erklärung zur Zusammenarbeit ab

Ortenau (red/fs). Deutsche und griechische Kommunalpolitiker haben sich in Griechenland über ihre Vorstellungen zur weiteren Koordinierung und Bewältigung der Flüchtlingsströme ausgetauscht. Angeführt wurde die deutsche Delegation, der insgesamt neun Bürgermeister, Landräte und Flüchtlingsbehördenleiter aus dem gesamten Bundesgebiet angehörten, vom Steinacher Bürgermeister Frank Edelmann. Aus der Ortenau ebenfalls vertreten war der Ettenheimer Bürgermeister Bruno Metz.

In einer gemeinsamen Erklärung, die Edelmann als Vertreter der deutsch-griechischen Versammlung unterzeichnete, nennen die Teilnehmer als Ziel, den Flüchtlingen "eine neue Perspektive zu eröffnen". Die Kommunen seien der Ort, wo diese Menschen neu beginnen könnten.

Die Flüchtlingskrise sei für die Kommunen der Europäischen Union (EU) die bisher größte Bewährungsprobe. "Sie effizient und geordnet zu bestehen, ist eine gemeinsame Aufgabe, der wir uns engagiert stellen", heißt es in der Erklärung weiter. Angesichts der unterschiedlichen Situation und Erfahrungen mit der Aufnahme von Flüchtlingen in großer Zahl wolle man sich gegenseitig unterstützen, treffen und austauschen. "Vor diesem Hintergrund streben die kommunalen Ebenen beider Länder einen Erfahrungsaustausch an", teilen die Unterzeichner mit.

Für eine erfolgreiche Bewältigung der Migrationsströme und die gegebenenfalls beabsichtigte Integration betonten die deutschen wie die griechischen Vertreter die Bedeutung der Zusammenarbeit der Politik mit der Zivilgesellschaft. "Ohne die Beteiligung der Bürger kann eine Aufnahme von Flüchtlingen in der derzeitigen Größenordnung nicht gelingen." Die ehrenamtlichen Helfer seien das Bindeglied zwischen der Verwaltung, den Bürgern und den Flüchtlingen.

Insbesondere sollten zwischen den Kommunen Erfahrungen mit der Zusammenarbeit der tätigen kommunalen Einrichtungen und deren Koordinierung ausgetauscht werden. Diese kümmerten sich um die wichtigen Bereiche Unterbringung, Sprachförderung, Betreuung und Bildung von Kindern und Jugendlichen sowie die Eingliederung in den Arbeitsmarkt, heißt es in der Erklärung. Die Unterzeichner hoffen, dass die beschlossene Kooperation auf nationaler und europäischer Ebene Impulse gibt.