Es muss doch nicht immer Bier sein

Langenwinkel. Mit einer ungewöhnlichen Aktion hat Annerose Deusch am Samstagabend das 17. Stadtteilfest in Langenwinkel eröffnet, das sich am Wochenende wieder als Besuchermagnet erwiesen hat: Bei der Ortsvorsteherin war Sekt angesagt.

Fassanstich? Fehlanzeige! Nachdem Annerose Deusch bei den vergangenen Festen zweimal erfolglos versuchte, ein Bierfass anzustechen, griff sie dieses Jahr zur Sektflasche. Zu ihrer Ehrenrettung sei gesagt, dass zumindest einmal der Zapfhahn die falsche Größe hatte.

"Fassanstich? Mit mir nicht mehr", lachte Deusch, köpfte die Sektflaschen und eröffnete das Fest mit dem prickelnden Nass. Doch so ganz wollten Josef Eble und Martin Müller, die Vorsitzenden der örtlichen Vereinsgemeinschaft, nicht auf die Tradition des Freibiers verzichten: Heimlich bereiteten die zwei Gläser des traditionellen Festbiers vor und brachten den Gerstensaft unter die Leute, während Deusch den Sekt verteilte.

Zur Eröffnung des Stadtteilfests spielte das Jugendorchester der Harmonie Dinglingen unter der Leitung von Carolin Haas. Abends gab es Rock, Pop und Schlager mit dem Duo "Caprice".

Alle zwei Jahre bauen die Langenwinkler Vereine für zwei Tage am Ortseingang ein familiäres Festdorf, in dem sich jetzt viele Gäste trafen und den lauen Sommerabend genossen. Mit dabei waren die Feuerwehr, der Schützenverein, die Schulfreunde, die Fußballer und der Reitverein Lahr, der mit seiner Anlage in Langenwinkel beheimatet ist.

Deusch würdigte bei der Eröffnung mit zahlreichen Ehrengästen das große Engagement der Langenwinkler Vereine, die sich mit ihrer Arbeit für die Gemeinschaft des Dorfes engagierten.

In der Aula der Grundschule stellte die Gruppe "Bunte Vielfalt" der Lahrer Werkstätten ihre beeindruckenden Kunstwerke aus. Ergänzt wurde die Schau mit den Landschaftsmalereien der Langenwinkler Künstlerin Lilli Veil. Wie sich ein Überschlag in einem fahrenden Auto anfühlt, konnten die Gäste in dem Überschlagmobil des ADAC erleben.