Landesvizepräsident Gerhard Lai (Zweiter von links) bekommt vom Kreisvorsitzenden Michael Wegel und dessen Stellvertretern Markus Müller (links) und Stefan Possler (rechts) den Scheck für die Gustav-Binder-Stiftung überreicht. Foto: Feuerwehr Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Kreisfeuerwehrverband will Träger von Atemschutzgeräten besser vorbereiten

Bei der Hauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbands ist die Ausbildung im Mittelpunkt gestanden. Außerdem wolle man im Zuge der landesweit veränderten Vorschriften die ehrenamtlichen Kräfte entlasten.

Seelbach (red/fs). Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Michael Wegel, hat rund 250 Feuerwehrleute im Bürgerhaus in Seelbach begrüßt und zeigte sich ob der Zahl zufrieden. Auch anwesend war laut einer Mitteilung Kreisbrandmeister Bernhard Frei, der dieses Amt seit April bekleidet.

Seelbachs Bürgermeister Thomas Schäfer hob hervor, dass sich die Gemeinde bewusst sei, welch hohen Stellenwert die Feuerwehren und der Dienst am Nächsten haben. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Sandra Boser sagte, dass man froh sei, dass es Menschen gibt, die das Ehrenamt auch in einem Bereich ausüben, der die Sicherheit von Leib und Leben darstellt. Boser und ihre Abgeordnetenkollegin Marion Gentges (CDU) sicherten weiterhin die Unterstützung des Landes zu. Die Feuerwehr belebe auch als Institution der Gemeinde das Vereinsleben. Auch der Nachwuchs werde selbst angeworben und ausgebildet. So würden auch hier Werte vermittelt und ein sozialer Dienst wahrgenommen.

Beim Jahresrückblick erinnerte Wegel daran, dass ein neuer Verbandsausschuss gewählt wurde. Außerdem gebe es nach der neuen Satzung eine eigene Ehrung des Kreisverbands, mit der kreisweit Menschen geehrt werden, die sich im Feuerwehrwesen hervortun. Durch die Satzung würde ein Hilfsfonds errichtet werden, der Ortenauer Feuerwehrleuten in Not materiell oder finanziell helfen soll. Wegel blickte auf den 40. Geburtstag der Jugendfeuerwehr zurück, der 2015 gefeiert wurde. Und voraus auf den 40. Geburtstag der Arbeitsgemeinschaft Werkfeuerwehr.

Der Verband werde darauf hinarbeiten, dass es ein überregionales Heißausbildungszentrum für die Atemschutzgeräteträger in der Ortenau geben wird. Durch die Ausbildungsvorschriften, die 2016 landesweit novelliert werden sollen, wolle der Verband die Ausbildung näher an die Realität bringen. Man versuche, eine Entlastung der Freiwilligen zu schaffen, ohne die Qualität zu schmälern, heißt es in der Mitteilung weiter.

Geschäftsführer Michael Dietrich berichtete von einer gesunden finanziellen Lage. 30 Jahre lang hatte Hermann Mock das Amt des Kassenprüfers inne. Dafür erhielt er einen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim Titisee geschenkt.

Die Initiative "Zündfunke", bei der Feuerwehren Ideen aus dem Feuerwehrwesen bewerten lassen können, wurde vorgestellt. Alle Vorschläge würden von einer Jury begutachtet und erhielten bei der nächsten Hauptversammlung kleine Geldpreise zur Förderung.

Für seine Dienste um das Feuerwehrwesen wurde Wegel mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Zum Schluss überreichte die Vorstandschaft einen Scheck mit der jährlichen Spende an die Landesstiftung "Gustav Binder für Feuerwehrleute in Not" an Gerhard Lai, den Vizepräsidenten des Landesfeuerwehrverbands.