Bei der ersten Sitzung des Projektbegleitgremiums (von links): Doris Kaiser (Landesverkehrsministerium) mit den Ersten Landesbeamten des Ortenaukreises, Nikolas Stoermer, und des Landkreises Emmendingen, Hinrich Ohlenroth. Foto: Landratsamt

Rheintalbahn: Regionales Projektbegleitgremium "Autobahnparallele" nimmt Arbeit auf.

Offenburg - Das regionale Projektbegleitgremium "Autobahnparallele" hat seine Arbeit aufgenommen. Gestern kamen die Mitglieder zur konstituierenden Sitzung im Landratsamt zusammen.

Das Thema Rheintalbahn wird Menschen in der Region sowie die Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft noch über Jahre beschäftigen. "Mit den grundlegenden Entscheidungen des Projektbeirats vom 26. Juni 2015 und dem Bundestagsbeschluss vom 28. Januar 2016 zur autobahnparallelen Güterzugtrasse südlich von Offenburg bis Riegel ist die Arbeit für uns nicht abgeschlossen – im Gegenteil", sagte Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Ortenaukreises. Wie es in einer Mitteilung heißt, gehe es jetzt darum, dass die Region die konstruktiven Gespräche mit der Bahn fortsetzt und sich beide hinsichtlich der weiteren Planungen eng abstimmen.

"Neben der konstruktiven Begleitung des Projekts kann es auch notwendig werden, sich gegebenenfalls über die Auslegung der Beschlüsse des Projektbeirats und des Deutschen Bundestags zu verständigen", ergänzte Hinrich Ohlenroth, Erster Landesbeamter des Landkreises Emmendingen. Zudem steht die regelmäßige Information der Öffentlichkeit zu aktuellen Themen der Planung im Vordergrund.

Das regionale Projektbegleitgremium "Autobahnparallele" befasst sich im Streckenabschnitt 7 mit der neuen autobahnparallelen Trassenführung südlich von Offenburg bis auf Höhe der Gemeinde Kenzingen sowie dem geplanten Ausbau der bestehenden Rheintalbahn in diesem Bereich. Im Norden knüpft der Tunnel Offenburg an und im Süden die ebenfalls autobahnparallele Umfahrung von Freiburg.

Das Begleitgremium wird von einer Doppelspitze der beiden Ersten Landesbeamten des Ortenaukreises und des Landkreises Emmendingen geleitet, heißt es in der Mitteilung weiter. Neben Vertretern der DB Netz nehmen auch Vertreter des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur, des Regierungspräsidiums Freiburg, des Regionalverbands Südlicher Oberrhein, der von den Planungen betroffenen Städte und Gemeinden sowie der Bürgerinitiativen teil. Das Gremium tagt in der Regel etwa alle vier Monate. Die Ergebnisse sollen transparent kommuniziert werden.

"In der Fortführung des gemeinsamen eingeschlagenen Weges des konstruktiven Dialogs und der Information zur aktuellen Planungsthemen des Großprojekts" sieht Bahn-Projektabschnittsleiter Sven Adam einen wichtigen Schritt hin zur Akzeptanz in der Region.

In der ersten Sitzung sei es zunächst darum gegangen, die Beschlüsse des Projektbeirats und des Bundestags als gemeinsame Geschäftsgrundlage und den daraus resultierenden Arbeitsauftrag festzulegen. Die Vertreter der Bahn stellten die anstehenden Planungsschritte vor. Neben der Erarbeitung der Ausschreibungsunterlagen für die Planungsleistungen wurde bereits mit den erforderlichen Vermessungsarbeiten begonnen, die im Herbst abgeschlossen werden sollen.

"Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass sich die politischen Beschlüsse hinsichtlich eines besseren Lärm-, Natur- und Landschaftsschutzes in den Planungen der Bahn wiederfinden werden", sind sich die beiden Ersten Landesbeamten einig.