Die SG-Meistermannschaft mit Trainer Frieder Graab und Betreuerin Hilde Kilius. Foto: Mühl

Hockey: SG Offenburg/Lahr feiert Meisterschaft und Aufstieg in erste Verbandsliga. HCL-Herren verlieren.

2. Verbandsliga, Damen: TSV Ludwigsburg II – SG Offenburg/Lahr 0:2 (0:2). Souverän haben die Damen der SG Offenburg/Lahr das Spitzenspiel in Ludwigsburg bestanden und vorzeitig den Meistertitel gewonnen.

Auch wenn die Gastgeberinnen auf fünf Spielerinnen verzichteten, die in der ersten TSV-Mannschaft aushelfen mussten, schmälerte das die SG-Leistung nicht. Gästecoach Frieder Graab musste schließlich ebenfalls die fehlenden Jule Erb, Andrea Hölzer, Kira Ehret und Jolijn de Kock ersetzen.

Aufgrund der Tabellenkonstellation (Offenburg/Lahr wies bei zwei Spielen mehr acht Zähler Vorsprung auf) reichte den Gästen bereits ein Remis, um Titel und Aufstieg in die erste Verbandsliga perfekt machen zu können. Wie schon in der Vorwoche gegen Suebia Aalen, begann die SG nervös und benötigte einige Minuten, um zu ihrem Spielrhythmus zu finden.

Wichtig war in dieser Phase, dass die Defensive kompakt stand und Ludwigsburg keine Gelegenheit bot, das von Patricia Werneburg gehütete Tor zu bedrohen. "Die Abwehr hat ihre Aufgaben heute sehr souverän erledigt. Im ganzen Spiel hat Ludwigsburg vielleicht dreimal gefährlich auf unser Tor geschossen", lobte Frieder Graab die Hintermannschaft.

Auf der anderen Seite wollten die Ortenauerinnen auf Sieg spielen. In Ermangelung der besten Torschützin Jule Erb rückten andere Spielerinnen in die Verantwortung. Den ersten Treffer erzielte Barbara Graab, die ursprünglich für Defensivaufgaben vorgesehen war. Doch Graab wies auch ihre Offensivqualitäten nach und schob aus spitzem Winkel zum 0:1 ein.

Beruhigende Züge nahm die Führung an, als nur wenig später Simone Fackel zum 0:2 erhöhte. Nach der Pause ließ es die SG Offenburg/Lahr angesichts der sicheren Führung und Temperaturen von rund 30 Grad ruhiger angehen. "Es war nicht notwendig, sich zu verausgaben. Die Mannschaft hat das kraftsparend und souverän über die Bühne gebracht", urteilte Frieder Graab zufrieden.

Ungeschlagen hat die Gemeinschaft aus Offenburger und Lahrer Spielerinnen nach der zweiten gemeinsamen Saison den Aufstieg geschafft. Zu sechs Siegen gesellten sich in der Endabrechnung nur zwei Unentschieden. Graabs Fazit: "Man sieht, dass die Mischung im Kader stimmt, dass der Kader der stärkste in der Liga war. Jetzt können wir guten Mutes die erste Verbandsliga als neue Herausforderung angehen. Das haben sich die Damen verdient."

Personell zeichnet sich bisher ab, dass der Kader der SG-Damen im Kern zusammenbleibt. Zwei bis drei Spielerinnen werden voraussichtlich aufgrund von Studium oder Auslandsaufenthalten in der ersten Verbandsliga nicht mehr zur Verfügung stehen. SG Offenburg/Lahr: Patricia Werneburg; Tamara Köhn, Stefanie Kremling-Deinert, Melina Haas, Barbara Graab, Silke Kilius, Anna Dippel, Simone Fackel, Vanessa Pawletta, Gabriele Wagner, Svenja Silberer, Sinja Kilius. Tore für Offenburg/Lahr: Graab, Fackel. (tom). Oberliga Baden-Württemberg: HC Lahr – HTC Stuttgarter Kickers II 1:4 (0:1); HC Lahr – TSV Mannheim II 3:6 (3:2). Mit zwei Niederlagen hat die jahrzehntelange Oberligapräsenz der Lahrer Hockeyherren geendet.

Trotz eines gegenüber der ersten Partie gegen Mannheim etwas größeren Kaders war bei den Hausherren kräftetechnisch die Luft raus. Stuttgart ruhte sich auf seiner Führung aus, sorgte einzig mit hohen Schlenzbällen aus der Deckung für Entlastung. Nicht unverdient fiel der Lahrer Ausgleich durch Christopher Rehm, der nach der dritten HCL-Strafecke zum 1:1 (50.) traf. In der Folge lockerten die Kickers ihre Starrheit, da die Hausherren auf Sieg spielten. "Wir wollten die Führung, haben auch Räume und Anspielmöglichkeiten besessen. Was fehlte, waren die zwingenden Ideen beim letzten Pass in den Schusskreis", sagte Lahrs Kapitän Carsten Schultheiß. In der Schlussviertelstunde führten drei mustergültige Stuttgarter Konter (59./65./70.) zum am Ende zu hoch ausgefallenen 1:4-Endstand. "Wir hatten in der ersten Halbzeit Gelegenheiten zu einem besseren Ergebnis. In der gestrigen Verfassung wäre mehr drin gewesen", fand Schultheiß. HC Lahr: D. Paulen; Erlewein, Meier, Schultheiß, Harter, N. vom Felde, Kohler, Rehm, Schettler, Mühe, Leser, H. vom Felde, Jakober. Tor für Lahr: Rehm.

Im ersten Spiel hingegen legte Lahr im Nachholspiel gegen den neuen Meister und Aufsteiger los wie die Feuerwehr. Ein durch Nils vom Felde erzwungenes Mannheimer Eigentor sowie Treffer von Lennart Schettler und Dominik Jakober sorgten für eine 3:0-Führung des HCL. "Das war eine unserer besten Halbzeiten der gesamten Saison. Wir waren stocksicher und zweikampfstark, haben Mannheim überraschen können. Dass ohne Auswechselspieler der Akku in der zweiten Hälfte leer sein würde, war leider klar", bedauerte Schultheiß.

Im zweiten Abschnitt war der TSV in seinem Element, spielte seine Tore zum Teil sehenswert heraus. Die Kontermaschinerie funktionierte nach Belieben, während der Lahrer Abschluss und die Konzentration stockten. Der Gästesieg ging in Ordnung, "wir haben uns allerdings sehr teuer verkauft", war Schultheiß zufrieden. HC Lahr: D. Paulen; Erlewein, Meier, Schultheiß, Harter, N. vom Felde, Rehm, Schettler, Leser, H. vom Felde, Jakober. Tore für Lahr: Jakober, Schettler, Eigentor Mannheim.