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Neuer Sachstandsbericht vorgestellt. Planungen sollen im März 2017 wieder aufgenommen werden.

Offenburg - Die Planungen für das Gifizareal ruhen derzeit und sollen im März 2017 wieder aufgenommen werden. Über die Maßnahmen der vergangenen Jahre hat die Stadtverwaltung gestern den Technischen Ausschuss informiert.

Nachdem der Sachstandsbericht zum Gifizstrandbad im März einige Frage aufgeworfen hatte, die nicht nur das Bad betreffen, sind diese Punkte von den Technischen Betrieben Offenburg (TBO) aufgegriffen und nun erläutert worden.

Wasserqualität

Für die Nutzung des Naherholungsgebiets Gifiz spielt die Wasserqualität des Sees eine zentrale Rolle. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, seien deshalb in der Vergangenheit verschiedene Maßnahmen umgesetzt worden, um die Qualität "nachhaltig zu sichern und insbesondere eine Algenblüte zu verhindern".

So war nach Angaben der TBO bereits im Winter 2012 damit begonnen worden, die Hecken und Bäume in Ufernähe auszulichten. Diese in den folgenden Jahren fortgesetzte Maßnahme führe zu mehr Lichteinfall im Flachwasserbereich. Dadurch würden die Nährstoffe reduziert, die durch unterschiedliche Einflüsse in den See gelangten, dessen ökologisches Gleichgewicht stören und so zu einem "unkontrollierten Wachstum" von Algen führen könnten.

Darüber hinaus sei die Böschung am Südufer im vergangenen Jahr abgeflacht worden. "In dieser Flachwasserzone entwickelt sich eine Flora und Fauna, die zu einer verbesserten Selbstreinigung des Gewässers führt", heißt es in dem neuen Sachstandsbericht der TBO.

Bei der dritten Maßnahme handelt es sich um eine Mikroflotationsanlage, die vor fast genau einem Jahr am südwestlichen Seeufer aufgebaut wurde. Die Anlage hat laut Bericht die Aufgabe, "das mit Nährstoffen (Phosphat) angereicherte Tiefenwasser zu entnehmen, zu reinigen und dem See wieder zuzuführen". Denn Phosphatverbindungen seien ein Katalysator des Pflanzenwachstums. Ein rund dreimonatiger Probetrieb im vergangenen Jahr habe sowohl die Funktionsweise als auch die Leistungsfähigkeit der Anlage unter Beweis gestellt, sodass sie Ende April planmäßig in Betrieb genommen worden sei. Bisher laufe die Anlage fehlerfrei. Mit Anschaffungskosten von 245 000 Euro sei sie die größte Einzelinvestition am Gifizsee in den vergangenen Jahren.

Strandbad

Wie die Stadtverwaltung weiter mitteilt, wurde in Sachen Strandbad zwischen 2011 und 2015 vor allem in die Barrierefreiheit der Umkleiden und Toiletten investiert sowie der marode Badesteg saniert. So seien sowohl der Zugang zum See und eine Toilette als auch die Duschen behindertengerecht gestaltet worden. Der Kinderspielplatz sei 2015 zudem vergrößert, das Spielangebot aus Beständen des Stegermatt-Freibads ergänzt worden.

Parkplatz

Im Bereich des Parkplatzes wurden nach Angaben der TBO zwei wesentliche Maßnahmen umgesetzt: In den Jahren 2014/15 sei neben der Beleuchtung auch das Parkangebot selbst erweitert worden – erst um 35 und dann um weitere 84 Stellplätze. Eine 2015 gebaute zweite Zu- und Abfahrt sorge außerdem dafür, dass ein Teil des Verkehrs von der Platanenalle auf den Südring verlagert werde.

Eine von Vertertern des Gemeinderats angeregte Bewirtschaftung des Parkplatzes lasse sich – "bedingt durch die derzeitige Kostellation des Strandbads, der Gastronomie und der sonstigen Nutzung" – nur schwierig umsetzen, heißt es im Sachstandsbericht. Die TBO schlagen deshalb vor, "bis auf Weiteres auf eine Bewirtschaftung zu verzichten und das Thema im Rahmen des Gifiz-Konzepts neu zu diskutieren". Besagtes Konzept stelle die Leitlinie für alle zu planenden Maßnahmen am Gifizsee dar. Ausgenommen von der kostenfreien Nutzung des Parkplatzes sei der Zeitraum der Oberrheinmesse, in welchem dem Pächter des Strandbads eine entgeltliche Vermietung der Stellplätze vertraglich zustehe.