Die vierte Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder hat am Samstagvormittag in Potsdam begonnen. Der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske forderte vor Beginn der Gespräche von den Arbeitgebern ein Angebot. Er machte zugleich deutlich, dass es wohl keine weitere Verhandlungsrunde geben werde.

Berlin - In Potsdam hat am Samstagvormittag die vierte und voraussichtlich entscheidende Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder begonnen. Beide Seiten signalisierten vor den Gesprächen Kompromissbereitschaft. Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, verlangte vor Beginn der Gespräche von den Arbeitgebern ein Angebot. Er machte zugleich deutlich, dass es wohl keine weitere Verhandlungsrunde geben werde.

Ihren Forderungen hatten die Gewerkschaften zuletzt mit Warnstreiks in zahlreichen Bundesländern Nachdruck verliehen. Der Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL), Jens Bullerjahn (SPD), zeigte sich trotz schwieriger Verhandlungen bereit, zu einem Abschluss zu kommen. Bsirske begrüßte die Kompromisssignale und signalisierte seinerseits die Bereitschaft, in einigen Punkten entgegenkommen zu wollen. Die Gewerkschaften fordern für die rund 800.000 Angestellten der Länder 5,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 175 Euro, sowie höhere Ausbildungsvergütungen. Die Tarifgemeinschaft der Länder lehnt das als unbezahlbar ab.

Ein Streitpunkt ist auch die betriebliche Altersvorsorge. Außerdem gibt es Streit über einen Tarifvertrag für bundesweit 200.000 angestellte Lehrer.