Vortrag: Mathematiker spricht im MiMa übers Universum

Das Museum für Mineralien und Mathematik lädt am Freitag, 3. Juni, um 19 Uhr zu einem Vortrag ein: Der amerikanische Mathematiker Jeff Weeks erklärt anhand von Computerspielen den Begriff eines "mehrfach zusammenhängenden" Universums.

Oberwolfach (red/am). Wenn wir den Nachthimmel betrachten, sieht das Universum unendlich aus. Kann diese Unendlichkeit eine Illusion sein? Mit Hilfe von interaktiven 3D-Grafiken nimmt er seine Zuhörer mit auf eine Reise durch mögliche Formen des Weltraums. Außerdem zeigt er laut der Ankündigung der Veranstaltung, wie Satellitendaten Hinweise zur wahren Form unseres Universums geben. Jeff Weeks verliebte sich 1974 in die Geometrie, als er das Buch "Flatland" las und darin einen Blick auf die Schönheit des vierdimensionalen Raumes erhaschte. Später studierte er im Dartmouth College Mathematik und promovierte 1985 an der Princeton University. Als freier Mathematiker forscht Jeff Weeks über Geometrie, Topologie und Kosmologie. 1999 wurde er "MacArthur Fellow". Diese hochdotierte Auszeichnung wird alljährlich 20 bis 30 US-Bürgern zuteil, die eine außerordentliche Kreativität in ihrer Arbeit zeigen und ein noch größeres Potential in der Zukunft vermuten lassen. Heute entwickelt Jeff Weeks Software, mit der man überraschende Räume in zwei, drei und vier Dimensionen erforschen kann.

Dafür wird er von der amerikanischen National Science Foundation gefördert. Für das MiMa entwickelte Jeff Weeks das Programm "Curved Spaces", mit dem man virtuell durch die Atomstrukturen von Kristallen fliegen kann. Der Vortrag über die Formen des Weltraums wird in deutscher Sprache gehalten und richtet sich an interessierte Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren. Einlass ist um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.