Sie leben heute noch dort, wo sie sich kennenlernten: Alfred und Anna Rauber wohnen auf dem Matthesenhof. Foto: Bea

Alfred und Anna Rauber aus Oberwolfach sind seit 65 Jahren verheiratet

Oberwolfach (bea). Alfred und Anna Rauber, geborene Weiß, feiern am morgigen Sonntag, 19. Februar, im Frohnbach auf dem Matthesenhof das Fest der Eisernen Hochzeit. Sie blicken auf 65 Ehejahre zurück: Eine Zeit, die sie in Treue und Gemeinschaft zusammen geschweißt hat.

Alfred Rauber erblickte am 10. März 1927 auf dem Venturenof im Mitteltal als Zweitjüngster von sechs Kindern das Licht der Welt. Nach seiner Schulzeit im Ortsteil Kirche erlernte er die Grundkenntnisse für die Land- und Forstwirtschaft in der Landwirtschaftsschule Haslach. Mit 17 Jahren wurde Rauber zunächst zum Arbeitsdienst nach Freudenstadt eingezogen, worauf der Kriegseinsatz in Oberschlesien folgte. Dort wurde er schwer verwundet. Nach längerem Lazarettaufenthalt in Marienbad kehrte er wieder im August auf den Matthesenhof in seine Heimat zurück.

Das Paar lernte sich auf dem Matthesenhof kennen und lieben

Anna Rauber, geborene Weiß, kam am 12. Mai 1931 in Oberwolfach–Erzenbach zur Welt. Als Zweitälteste von insgesamt elf Kindern stammt sie aus einer kinderreichen Familie. Bereits mit 13 Jahren ging es für sie auf den Matthesenhof. Dort wuchs sie auf und half im Haushalt sowie in der Landwirtschaft. Dort lernte sie schließlich auch ihren Alfred kennen und lieben. Die Voraussetzungen für eine Ehe waren geschaffen.

Am 19. Februar 1952 sich die Raubers in der St. Bartholomäus Pfarrkirche das Ja– Wort. Damals wurden sie vom unvergessenen Pfarrer Anton Rapp getraut. Am Tag zuvor fand die standesamtliche Trauung statt.

Im August desselben Jahres übernahm das Ehepaar den Matthesenhof und betrieb fortan im Vollerwerb mit Landwirtschaft, Vieh, Wald und Ackerbau. Das war in der damaligen Zeit keine leichte Aufgabe.

Die Arbeit verlangte ihnen viel Zeit und Verzicht ab. Aber dennoch haben sie es gemeinsam gemeistert und sind darüber glücklich. Aus der Ehe gingen die Söhne Gottfried, Reinhard, Bernhard und Hubert hervor. Alfred und Anna Rauber übergaben am 1. April 1987 ihren Hof dem Sohn Alfred.

Langeweile ist für das Ehepaar ein Fremdwort. Besonders die Jubilarin macht sich nützlich auf dem Hof, führt den Haushalt und kocht für ihren Ehemann und Sohn Alfred mit Familie. Das Jubelpaar legt Wert auf gute Verhältnisse zu den Kindern mit ihren Familien. Sie freuen sich über deren Besuche. Ihr besonderer Stolz sind ihre 13 Enkel und ihre drei Urenkel.

Gesundheit und Zweisamkeit sind ihre Wünsche

Alfred und Anna Rauber wünschen sich für ihre Zukunft weiterhin Gesundheit und Zweisamkeit. Sie verbringen ihren Lebensabend im eigenen Haushalt auf dem Matthesenhof. Das Jubelpaar feiert den 65. Hochzeitstag am morgigen Sonntag im engsten Kreis der Familie im Gasthaus Walkenstein. Zuvor wird das Paar im Gottesdienst in der Kirche St. Marien um 10 Uhr von Pfarrer Hannes Rümmele anläßlich der Eisernen Hochzeit gesegnet.