"Guns Of Moropolis"-Sänger Paul Kallenberger und Bassist André Le Sonner harmonierten bestens. Foto: Schmider

Band beendet Sommerpause in der Wolfsklause. Gute-Laune-Mix der Schwaben gefällt Besuchern.

Oberwolfach - Bis zum vergangenen Samstag dauerte die Konzertsommerpause der "Wolfsklause". Nun gab es endlich wieder Livemusik im Oberwolfacher Konzertkeller. Die "Guns Of Moropolis" gaben ihre Visitenkarte ab, flankiert von "Blindfall" und "Look Behind The Scenes".

Nach der dreimonatigen Pause freuten sich viele Fans auf das erste Klause-Konzert. Dementsprechend gut war die Lokalität gefüllt. Bereits die Vorband "Blindfall" durfte sich über einen ordentlichen Publikumszuspruch freuen. Die Band wurde im spanischen Granada gegründet, operiert jedoch mittlerweile von Freiburg aus. Zu hören gab es eine erstklassige Mischung aus Alternative-Rock und einer Brise modernen Metals. In Kombination mit der Stimme von Sängerin Inga Roser erinnerte der Sound ein wenig an die "Guano Apes". Hörenswerte Stücke wie "Alive" oder "So What" kamen bei den Zuhörern gut an.

Drummer wirbelt wie ein Irrwisch herum

Die Karlsruher "Look Behind The Scenes" servierten den Fans eine amtliche Portion Stoner-Rock. Dass der Vierer sich die Szene-Götter "Kyuss" als Vorbilder ausgesucht hat, ist nicht zu überhören. Staubtrockene Gitarrenriffs, jede Menge Groove und der dezent eingesetzte Gesang von Tobias Lichtenstern sind die Markenzeichen der Band. Drummer Tim Bruchmann wirbelte bei Titeln wie "Frozen Circus" oder "Oh Long Johnson" wie ein Irrwisch hinter seiner Schießbude herum. Ein Auftritt, der Spaß machte.

Als Hauptact betraten die Schwaben "Guns Of Moropolis" die Bühnenbretter. Sie nennen ihren Musikstil "Metalbilly". Rock’n’Roll gepaart mit Metal, das ergab einen tanzbaren Gute-Laune-Mix und kam beim Publikum sehr gut an. Die Stimme von Sänger Paul Kallenberger wies phasenweise durchaus Parallelen zum Gesang von "Volbeat"-Frontmann Michael Poulsen auf. Die Truppe aus Heidenheim legte jedoch bei Nummern wie "Heartless Blues" oder "James" genügend Eigenständigkeit an den Tag, um nicht als Kopie der dänischen Stars abgestempelt zu werden. Bei den ersten paar Songs kam der Bass vom Band, dann enterte Ersatz-Bassist André Le Sonner unter dem Jubel der Fans die Bühne. Höhepunkte einer insgesamt gelungenen Show waren "Mc Boogie" und "Robert The Hero".

Hätten die "Guns Of Moropolis" noch mehr solcher Hits auf Lager, dann würde der Durchbruch bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lassen.