Reger Betrieb: Im Rahmen der Herbstprobe vorsorgen Feuerwehrleute die "Verletzten" nach einer Mehlstaub-Explosion im Zentrum des Ortsteil Kirche. Auch Schaulustige haben sich gegenüber versammelt. Foto: Haas

Feuerleute absolvieren Herbstprobe / DRK hilft mit / Viele Zuschauer verfolgen das Szenario

Der Einsatzort für die Herbstprobe der Freiwilligen Feuerwehr Oberwolfach hat sich am Samstagnachmittag in der Nähe des dicht besiedelten Ortsteils Kirche gefunden. Sie lockte daher besonders viele Zuschauer an.

Oberwolfach-Kirche . Unter den interessierten Beobachtern befanden sich auch Bürgermeister Matthias Bauernfeind sowie Jürgen Nowak, Ehrenbürger und Bürgermeister außer Dienst.

Kommandant informiert

Angesichts der großen Besucherschar informierte Kommandant Markus Spinner die Versammelten detailliert über die angenommene Gefahrensituation und den geplanten Lösch- und Rettungseinsatz. Die Feuerwehr agierte an diesem Nachmittag gemeinsam mit der DRK-Abteilung Wolfach/Oberwolfach. Spinner begrüßte bei dem Anlass auch viele ehemalige Kameraden aus der Altersabteilung.

Auch Brand setzt ein

Das Szenario: Nach einer Staubexplosion galt es zunächst mehrere vermisste Personen zu suchen, sie zu retten und zu versorgen sowie einen einsetzenden Gebäudebrand zu bekämpfen. Insgesamt wurden dem mit sechs Helfern und zwei Rettungswagen angerückten DRK drei schwer verletzte Personen übergeben.

Einige Komplikationen bezüglich des Vordringens an den Unglücksherd galt es dann zu meistern: Mit Atemschutzmasken hatten die Feuerwehrleute sich zum Explosionsort vorgewagt. Von Wichtigkeit war neben der Brandbekämpfung der Schutz der beiderseits angrenzenden größeren Gebäudekomplexe: einem Geldinstitut nördlich und einem Geschäftshaus in südlicher Richtung. Daher wurde der Brandherd mit zwei Rohren abgeriegelt.

Nach circa eineinhalb Stunden war die Übung beendet und die Einsatzkräfte konnten zum Schlussappell antreten. Kommandant Spinner gab kurz seine Manöverkritik bekannt.

Bürgermeister bedankt sich

Bürgermeister Matthias Bauernfeind bedankte sich bei allen Teilnehmern nicht nur für den Einsatz, sondern für die ständige Bereitschaft und das eifrige Proben im gesamten Jahresverlauf.

Bäckermeister Martin Leist verlieh seinem Dank ebenfalls Ausdruck: Der Einsatz der Kameraden sei vorbildlich gewesen. Ein Sonderlob hatte er für diejenigen übrig, die sich um seine "Rettung" und den Abtransport auf der Trage bemüht hatten. Mit Schmunzeln bekannte er, kein leichter Fall gewesen zu sein.

Abschließend lud Leist alle Beteiligten zum Vesper und Umtrunk in den Hinterhof der Bäckerei ein. Auch das Helferteam des DRK mit ihrem Leiter Martin Herrmann, dem stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiter, nahm daran teil.

INFO

Zwei Wermutstropfen

Da acht Feuerwehrleute bei der Herbstprobe fehlten, verzichtete die Organisation auf die geplante Wasserentnahme aus der Wolf. Es wurden lediglich die Hydranten genutzt, die sich in unmittelbarer Nähe befanden. Ein ungewohnt starker Verkehr machte sich auf der L 96 während der Übung bemerkbar. Die Straße führte am Übungsobjekt vorbei und die Einsatzkräfte mussten eine erhöhte Vor- und Umsicht, vor allem beim Vorbeilotsen der vielen Motorradfahrer, walten lassen. Im Ernstfall hätte die Straße zeitweise wohl ganz gesperrt werden müssen.