Gegenwärtig wird im Bereich des Untergeschosses der Festhalle an der Isolierung gearbeitet. Foto: Haas

Umbau der Oberwolfacher Festhalle ist Thema im Gemeinderat. Zeitplan sorgt für Stirnrunzeln beim Projektleiter.

Oberwolfach - Der Oberwolfacher Gemeinderat hat sich wieder intensiv mit dem Baufortschritt in der Festhalle befasst. Schwerpunktmäßig ging es um den Treppenaufgang im Vorraum, die Fensterfronten, die Maße in der Küche und Gestaltungsfragen im Inneren. Bauleiter Wolfgang Dieterle vom Planungsbüro Kopf Architekten in Steinach/Offenburg erläuterte Detailfragen anhand von Planskizzen und Fotografien. Er sagte, dass die Firmen gerade dabei seien, im Bereich des Untergeschosses die Isolierung zu erneuern. Nach Fastnacht kann das Baugerüst aufgestellt werden, um seitens des Zimmerers mit den Arbeiten am Hauptdach zu beginnen.

Bürgermeister Jürgen Nowak teilte mit, dass der nächste Ausschreibungsblock in Vorbereitung ist. Es gehe dabei um die Gewerke Innenputz, Trockenbau, Schlosser- und Estricharbeiten. Die Vergaben sind dann im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 8. April vorgesehen.

In der Beratung ging es um die Detailplanung bei der Foyertreppe. Aufgrund der Brandschutzvorschriften können die eingeplanten Holzverkleidungen nicht versetzt werden. Im Rahmen der Rohbauarbeiten wurde nun eine neue Gestaltung mit massiver Brüstung vorgeschlagen. Durch das Wegfallen der mit 5400 Euro veranschlagten Holzlattung werde die Maßnahme am Ende nicht teurer werden, so die Auskunft von Bauleiter und Planer Wolfgang Dieterle. Rat Ottmar Herrmann (Freie Wähler) äußerte Zweifel an der Kostenneutralität der Maßnahme, die nach und nach von Martin Rauber und Roland Haas (beide Freie Wähler) unter mannigfachen Gesichtspunkten unterstrichen wurden. Deutlich wurde Ralf Heizmann (CDU) mit der Befürchtung: "Die Kosten laufen uns davon."

Der Treppenentwurf an sich fand jedoch durchaus Zustimmung bei den Räten, nachdem Wolfgang Dieterle bei der Vorstellung der Neuplanung unterstrichen hatte: "Dieser Treppenaufgang fordert geradezu zum Gestalten heraus."

Die Fenster sollten bei der ursprünglichen Planung allesamt als Drehflügelfenster ausgeführt werden. Durch eine andere Fenstereinteilung kann nun auf einen Großteil von pflegeintensiveren Drehflügelfenstern verzichtet werden. Es soll ein größerer Anteil an Festverglasung eingebaut werden. Dies bringe eine bessere Optik und bedeute geringere Kosten. Veränderungen in der Küchenplanung bringen etwas mehr Platz für Steckdosen und Küchengeräte frei. Die war mit dem Bauausschuss abgestimmt worden.

Weitere Diskussionsthemen waren Detailfragen der Gestaltung im Foyer. Bei der Treppe sollen aus Brandschutzgründen keine Holzelemente verwendet werden. Thema war auch der Estrich. Eine Ausführung als Heißestrich deutet sich als eine wirtschaftlichere und schnellere Lösung an.

Einige eklatante Mängel im Fußbereich der Stützen mit der Notwendigkeit gründlicher Betonsanierung wurde mit einige Foto-Dokumenten verdeutlicht. "Darauf steht unsere Festhalle", so der vielsagende Kommentar des Bauleiters.

Abschließend warfen die Räte nochmals einen Blick auf den von Wolfgang Dieterle vorgelegten Ablaufplan, dessen Einhaltung dem Bauleiter zu einem besorgten Stirnrunzeln veranlasste. Ohne Beschlussfassung gehen nun die Vorschläge und Anregungen sowie Bedenken des Gemeinderats nun an den Bauausschuss weiter.