Das Angebot beim Kindergarten St. Josef wird laut Leiterin Maria Künstle und Bürgermeister Matthias Bauernfeind allgemein geschätzt und vielfältig gelobt. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindergarten St. Josef will bei Angebot "Kitaplus" mitmachen / Bedarf jetzt bei 117 Plätzen

Von Hans-Gottfried Haas

Der Kindergarten St. Josef war Thema im Oberwolfacher Gemeinderat. Bei den öffentlichen Beratungen waren neben der Kindergartenleitung mit Maria Künstle und Simone Schmider auch mehrere der insgesamt 31 Erzieherinnen anwesend.

Oberwolfach. Maria Künstle bekam von Bürgermeister Matthias Bauernfeind die Gelegenheit geboten, zur Thematik Bedarfsplan und künftige Öffnungszeiten Stellung zu nehmen. Sie betonte, dass die Mitarbeiter von St. Josef voll hinter den Vorschlägen stehen und alle zuversichtlich seien, dass man die Aufgaben auch schultern könne.

Die Fortschreibung der Bedarfsplanung war vor dem Hintergrund einer extrem guten Inanspruchnahme des flexiblen Angebots anhand der vorliegenden Kinderzahlen erarbeitet worden. Für 2015/2016 waren im vergangenen Jahr 112 Plätze im Bedarf prognostiziert worden. Verfügbar waren insgesamt 124 Plätze.

Durch Zuzüge und die Betreuung von Kindern aus anderen Kommunen liegt der tatsächliche Bedarf jetzt bei 117 Plätzen. Für das kommende Jahr bestehe im Kindergartenbereich ein Puffer von 16 Plätzen. Gut werde auch die Krippengruppe angenommen. Aktuell seien alle Plätze belegt, so der Bürgermeister. Man rechne mit einer weiter steigenden Nachfrage.

Durch die notwendig werdende Änderung der Gruppenform von einer Kindergartengruppe zu einer Krippengruppe rechnet die Verwaltung mit Mehrkosten für die politische Gemeinde von rund 63 000 Euro.

Allerdings wird mit Mehreinnahmen aus dem Kindergartenausgleich in Höhe von 59 000 Euro pro Jahr gerechnet, sodass sich die Kosten für die Gemeinde auf 4000 Euro reduzieren. Trotzdem sei mit investiven Kosten von 28 000 Euro zu rechnen. Hierfür lag in der Sitzung eine detaillierte Kostenplanung vor.

Diese Kosten können durch Aufnahme in ein Förderprogramm des Regierungspräsidiums auf 8400 Euro reduziert werden. Annehmen will die Gemeinde auch das für drei Jahre laufende Angebot "Kitaplus" im Rahmen des neuen 2016 gestarteten Bundesprogramm. Es werde bis zu einem Förderhöchstbetrag von 200  000 Euro pro Jahr insgesamt 95 Prozent Förderung gewährt. Die Förderhöhe orientiert sich an der Staffelung der Öffnungszeit, die nach vorläufigem Plan von 6 bis 18 Uhr dauern soll. Konkret ist mit einer jährlichen Förderung von 70 000 Euro zu rechnen. Das Kindergartenkuratorium hatte bereits im Vorfeld für dieses Betreuungsmodell gestimmt.

Der Gemeinderat beschloss auch die Anpassung der Kindergartenbeiträge. Auch dazu lag die Zustimmung des Kuratoriums vor.

Bei der Aussprache im Gemeinderat wurde betont, dass das Angebot und die Flexibilität von St. Josef allgemein geschätzt und vielfältig gelobt werde. Es habe sogar schon dazu geführt, dass Familien nach Oberwolfach gezogen sind, so die Feststellung von Leiterin Maria Künstle und Bürgermeister Matthias Bauernfeind.