Werner Günther von den Bergbau- und Mineralienfreunden erläutert dem elsässischen Fernsehen das Mima-Museum. Foto: Schwarzwälder-Bote

Team von France 3 Alsace dreht in Oberwolfach und Wolfach

Von Markus Adler

Oberwolfach/Wolfach. Was beim SWR-Fernsehen die Magazinsendung "Dreiland" ist, heißt beim elsässischen Regionalfernsehen "France 3" die Rubrik "Riverains" (auf Deutsch etwa: Anrainer). Diese läuft jeweils am Samstag in der abendlichen Nachrichtensendung, in der es jeweils 30 Minuten Informationen aus der Region gibt.

Darin kommt ein dreiminütiger Beitrag aus Deutschland oder der Schweiz vor, für die es beim Regionalsender eine eigene kleine Crew gibt. "Wir hatten zum Beispiel aus Anlass der französischen Kommunalwahlen einen Beitrag über das deutsche Wahlrecht ab 16", erläutert die Journalistin, die Deutsch perfekt und ohne Akzent spricht. Kein Wunder: Ihre Mutter stammt aus Karlsruhe. Sie gräbt die Themen meistens selbst aus, die sie beim Besuch im Mima-Museum in Oberwolfach bei einem privaten Besuch vorher "ausgespäht" hat. Werner Günther freut sich über das Interesse aus Frankreich und gibt den beiden Gästen von "outre-rhin" erst einmal eine kleine Führung durch das Museum, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert. Der Kameramann spricht nur Französisch und bekommt gleich eine Simultanübersetzung, während sich die TV-Journalistin erst einmal alle wichtigen Details in ihren Block schreibt.

"Wir sind immer auf der Suche nach Themen in Deutschland und der Schweiz, aber meistens habe ich mehr Schwierigkeiten, an Themen in der Eidgenossenschaft zu kommen", sagt sie. Nun erfährt sie alles über Mineralien, die das ehrenamtlich geführte Museum bekanntlich in Hülle und Fülle besitzt. Nach einer kurzen Runde über die beiden Ebenen schnappt sich der Kameramann – ganz Klischee kein Mann großer Worte – seine Kamera und fängt an, atmosphärische Bilder für den klassisch angesetzten Beitrag in einem Mix aus Erklärungen im Interview und Bildpassagen einzufangen.

"Ich habe jetzt meine Bilder soweit im Kasten", sagt er nur wenig später auf Französisch. Und: "Jetzt ist es Zeit für das Interview." Übrigens wird der Aufbau des TV-Beitrags schon grob vorbesprochen, doch oft kann er erst vor Ort entscheiden, welche Bilder am Ende aufgenommen werden. "Wir untertiteln übrigens den deutschen Originalton", erzählt die französische Journalistin. "Unsere Zuschauer wollen die richtige Stimme hören und keine Synchronisation".

Gesendet werden soll das Ganze als eine Art Ausflugstipp am Ostersamstag, in dem es nicht nur um das Mima-Museum, sondern ganz allgemein um das Mineraliensammeln und auch die Mineralienhalde in Wolfach gehen soll. Dabei wird auch ganz gezielt die Öffnung der großen Halden am 26. und 27. April betont, die dann noch mehrfach im Jahr den Sammlern offen stehen.

"Ein solcher Fernsehbeitrag bringt uns natürlich wieder neue Besucher", ist Werner Günther überzeugt, dass sich jeder TV-Auftritt am Ende auszahlt. "Wir bieten übrigens auch Führungen in französischer Sprache an, aber unser geplanter Audioguide in Französisch ist leider noch nicht fertig", sagt Günther, denn das Team kann solche Projekte erst nach und nach abarbeiten. Der bestehende Arbeitskreis hat auch noch weitere Ideen, um die Vermarktung voranzutreiben. Doch sei dies noch nicht spruchreif, berichtet er.