Kommandant Markus Spinner (links) leitete die Übung beim Harkhof – rechts Bürgermeister Siegfried Huber aus Oberharmersbach. Foto: Haas

Oberharmersbacher und Oberwolfacher Wehr üben gemeinsam.

Oberwolfach/Oberharmersbach - Mit insgesamt acht Fahrzeugen sind die Feuerwehren aus Oberharmersbach und aus Oberwolfach am vergangenen Freitagabend ausgerückt, um die gegenseitige Abstimmung im Falle eines Waldbrandes zu trainieren. Da der vermeintliche Brandausbruch auf Oberwolfacher Gemarkung war, stand die Übung unter dem Kommando des Oberwolfacher Kommandanten, Markus Spinner.

Nach der Alarmierung um 19.30 Uhr waren die 41 beteiligten Wehrleute bereits um 19.50 Uhr oberhalb des Harkhofes an der Kammlinie zwischen Wolf- und Harmersbachtal einsatzbereit. Es wurde angenommen, dass sich der Brand durch die Windbeeinflussung seine Richtung recht schnell gen Oberharmersbach verlagerte. Als Leiter des Einsatzes fungierten Zugführer Florian Adler von Oberwolfacher und der stellvertretende Kommandant Reiner Lehmann von Oberharmersbacher Seite.

Übungsannahme war ein nach einem Blitzeinschlag entstehender Flächenbrand. Auf dem Wiesengelände galt es unverzüglich ein bedrohtes Zeltlager zu Räumen und in diesem Zusammenhang zwei vermisste Personen ausfindig zu machen. Dies gelang, obwohl man für solche Notfälle eigentlich eine Wärmebildkamera einsetzten müsste, die nicht zur Verfügung stand.

Neben der Wichtigkeit, mit eigenem Wasservorrat in den Tankfahrzeugen anzurücken, erwies es sich als besonders hilfreich, dass auf dem Harkhof die nicht mehr genutzte Güllegrube einen Wasservorrat von 100 Kubikmetern aufwies. So konnte trotz des weitläufigen Areals relativ schnell eine wirkungsvolle Löschwasserversorgung aufgebaut werden.

Bei der abschließenden Manöverkritik im Beisein von Bürgermeister Siegfried Huber, der bei der Übung auch interessierter Beobachter war, machte man sich Gedanken, wie gerade im Fall von Waldbränden noch effektiver agiert werden kann. Hier wurde vor allem die gebotene Hilfe durch Pumpfässer der Landwirte angesprochen. Listen mit solcher Unterstützungsmöglichkeit für die Wehren werden in Oberwolfach derzeit aktualisiert.

Auch will man sich weiter seitens der beiden Wehren um noch engere Zusammenarbeit bemühen wie diese für die beiden Wehren jeweils talauf- und abwärts bereits bestehen. Weitere gemeinsame Proben wohl auch mit Einbindung des DRK sollen folgen.

Eine weitere Aufgabe, der sich die Wehren gerne stellen, wird es sein, die Landwirte bezüglich einer noch besseren Wasserbevorratung für den Fall eines Brandes zu beraten. Die Situation mit der Zisterne beim Harkhof wurde als vorbildlich gewertet und könnte auch für andere beispielgebend sein.