Die Führungsmannschaft mit den Oberwolfacher Kommandanten Markus Spinner, Ulrich Dieterle und Christian Keller von der der Führungsgruppe Kinzigtal beobachtete die Übung der beiden Wehren kritisch. Fotos: Haas Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Wolfacher und Oberwolfacher proben gemeinsam / Atemschutzträger besonders gefordert

Von Hans-Gottfried Haas

Erstmals kam der neue Kreisbrandmeister Bernhard Frei aus Gengenbach offiziell zu einem Besuch der Freiwilligen Feuerwehr Oberwolfach ins Wolftal. Anlass war die gemeinsame Probe von Wolfachern und Oberwolfachern auf dem Gelände der Fensterbaufirma Schillinger.

Oberwolfach. Ursache für den inszenierten Brand in der Werkhalle der Firma Schillinger zwischen Landstraße und Wolf am Freitag war laut Übungsannahme ein Kurzschluss bei der Stromzuleitung. Diese befindet sich im Bereich des Zwischenbodens im schwer zugänglichen Bereich unmittelbar unter dem Dach.

Dort waren zwei mit Atemschutzmasken und Handscheinwerfern in den dichten Qualm vordringende Wehrleute ganz besonders gefordert. Sie trafen nämlich eine sehr realistische Gefahrensituation an, die wegen der Enge und der eingeschränkten Sicht auch bei der Übung vollen Einsatz abverlangte.

Von der Kommandozentrale auf dem Firmengelände von Metallbau Armbruster wurde der Einsatz von Kommandant Markus Spinner geleitet.

Ihm assistierten Stellvertreter Uli Dieterle sowie Christian Keller, Leiter der Führungsgruppe Kinzigtal, sowie ein geschultes Team von Führungsleuten aus Wolfach.

Löschangriff wird schnell von mehreren Seiten gestartet

Kommandant Christoph Mayer traf wegen anderweitiger Verpflichtung erst später am Übungsort ein.

Der Löschangriff wurde recht schnell von vier Seiten her gestartet. Von der alten Straße konnte man das Löschwasser ebenso wie von Norden her direkt aus dem Wolfbach entnehmen. Von Süden und Osten wurde auf einen Hydranten und den eigenen Wasservorrat zurückgegriffen.

Wichtige Hilfestellung leistete die Drehleiter der Hausacher Feuerwehr, die ebenfalls zu der Übung gerufen wurde. Dieses fahrzeug war mit mit drei für deren Einsatz speziell geschulten Feuerwehrmännern besetzt. So waren schließlich insgesamt 55 Wehrleute mit insgesamt zehn Löschfahrzeugen im Einsatz, die recht schnell von allen Seiten systematisch gegen den Brandherd vorrückten.

Für die Probe interessierten sich neben einigen Zuschauern auch der Oberwolfacher Ehrenkommandant Egon Roth und Bürgermeister-Stellvertreterin Erna Armbruster sowie einige Mitglieder der Alterswehr. Beim Schlussappell lobte Kreisbrandmeister Bernhard Frei den vollen Ansatz, den alle von der ersten Sekunde an gebracht hätten. Man habe die Situation sehr ernst genommen und sei schnell und zielorientiert vorgegangen, was ihm besonders imponiert habe.

Lob gab es auch von Firmenchef Willi Schillinger, der feststellen konnte, dass nach mehrmaligem Proben in seinem Betrieb alles immer noch zielstrebiger ablaufe, weil man sich inzwischen vor Ort gut auskenne. Zum Dank lud er, der übrigens über viele Jahre selbst in der Oberwolfacher Feuerwehr aktiv war, seine ehemaligen Kameraden zu einem Vesper und Umtrunk in die Kantine ein.