Das Mitteltal in Oberwolfach ist ein Beispiel für eine noch offene Landschaft. Foto: Haas

Gemeinderat beschließt, dass die Verwaltung zum Thema Offenhaltung einen Plan erarbeiten lässt.

Oberwolfach - Der Oberwolfacher Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstagabend die Erstellung eines Offenhaltungskonzepts beschlossen.

Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit Vertretern der Landwirte und des Landschaftserhaltungsverbands sowie des Tourismus die Ausschreibung vorzubereiten und auszuführen. Als Vertreter des Gemeinderats im zu bildenden Beratungsgremium bestimmte man auf Vorschlag von Gemeinderätin Erna Armbruster den Ratskollegen Martin Rebbe.

Es wurde nochmals verdeutlicht, dass ein solches Konzept vorliegen muss, um künftig eine Förderung der Pflege von landwirtschaftlich eher unrentablen Flächen zu erhalten. Mangels Vorhandensein einer Mindestflurkonzeption auf dem Gemeindegebiet habe man bisher mehrfach auf eine solche Förderung verzichten müssen. Allerdings bedarf das Konzept der Genehmigung durch die untere Landwirtschaftsbehörde, die beim Landratsamt angesiedelt ist.

Die Erstellung des Mindestflurkonzeptes wird sich auf ca. 50 000 Euro belaufen, ist jedoch zu 50 Prozent förderfähig.

Es wurde betont, dass die Mindestflurkonzeption auch als Förderkulisse für Investitionen wie beispielsweise von Weidezäunen gilt. Die finanziellen Mittel, so Bürgermeister Matthias Bauernfeind, wolle man im Haushalt 2016 einstellen. Die Ausschreibung und Angebotsanforderung wird die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem noch zu bildenden Arbeitskreis Offenhaltungskonzept durchgeführt.

In der kurzen Aussprache wurde nochmals betont, dass keine Maßnahmen über die Köpfe der betroffenen Landwirte hinweg getroffen werden dürfe. Der in der Sitzung anwesende Vertreter der Vorstandschaft des örtlichen BLHV, Jürgen Armbruster, begrüßte den Beschluss des Gemeinderats. Er wies darauf hin, dass man gerade auch bezüglich der Ausweisung von Ausgleichsflächen in Verbindung mit der Errichtung von Windkraftanlagen auf ein solches Mindestflurkonzept angewiesen sei.

Angeregt wurde aus der Mitte des Gemeinderats auch, dass man sich seitens der Verwaltung darum bemühe, dass für bereits vermessene Bereiche wegen der anstehenden Planung nicht erneut kostenträchtige Vermessungen vorgenommen werden. Viele Daten würden bereits bei der Gemeinde vorliegen.

Es wurde abschließend nochmals betont, dass jeder Eigentümer sein Grundstück erfassen lassen müsse. Dies geschehe für den Besitzer kostenlos. Dafür gehöre der Plan der Gemeinde und werde auf dem Rathaus ausliegen.