Die vielen Wohngebäude der Gemeinde stehen im Fokus von Energiesparmaßnahmen zum Klimaschutz. Foto: Haas

Oberwolfacher Bürgerversammlung hilft im Herbst bei Entwicklung dieses Themas.

Oberwolfach - Mit Hilfe einer Bürgerversammlung will der Oberwolfacher Gemeinderat die Entwicklung hin zu einem kommunalen Klimaschutzkonzept auf den Weg bringen. Dabei können die Bürger im Herbst ihre Ideen und Vorschläge einbringen.

Ein Aufruf im Bürgerinfo und im Internet erbrachte neun Anfragen und die Bereitschaft von sechs Interessenten, am Klimaschutzkonzept mitzuarbeiten. Mit Hilfe einer Bürgerversammlung soll noch mehr Interesse und Bereitschaft zum Mitwirken geschaffen werden, schlug der Schultes vor.

Jürgen Nowak in der Vorlage: "Die Verwaltung hält es nach wie vor für unerlässlich, mit den Bürgern Ziele und Projekte zum Klimaschutz vor Ort zu definieren, Maßnahmen zu entwickeln und solche umzusetzen, um einen noch größeren Beitrag zu einem möglichst umfassenden, nachhaltigen Umgang mit Energie zu leisten."

Susanne Hettich von Badenova stellte nochmals kurz die beiden bereits abgearbeiteten Module eins und zwei des Gesamtprojekts vor. Nach der Erfassung der örtlichen Energiestruktur und der Erhebung der Energiepotenziale vor Ort, gehe es nun darum, das Projekt verstärkt in der Bevölkerung Oberwolfachs zu verwurzeln und durch das Mitwirken in Workshops zu einem wirklichen Anliegen für alle Einheimischen werden zu lassen. Dabei sollen in einer "Energiewerkstatt eins" weitere Ideen und lokales Know-How eingebracht und einer "Energiewerkstatt zwei" konkrete Maßnahmen ausgearbeitet und zu deren Umsetzung motiviert werden.

Neu-Gemeinderätin Monika Luxem-Fritsch stellte sich als versierte Kennerin der Materie vor. Sie betonte: "Klimaschutz geht uns alle an." Ihr Vorschlag: stärkere Kooperation innerhalb der Kommunen.

Gemeinderat Martin Dieterle stellte erneut fest, dass in Oberwolfach bereits viel in Richtung Klimaschutz unternommen werde, aber eben in der Regel nur bei einem Generationswechsel. Er verwies auch auf die neue gesetzliche Regelung bezüglich eines Energieausweises. Ansonsten würden sich die großen Investitionen eben nicht rechnen.

Deutliche Worte sprach Kämmerer Thomas Springmann: "Wenn wir die Problematik nicht unverzüglich von uns aus und mit gegenwärtig noch hoher finanzieller Unterstützung angehen, dann werden wir dies in fünf bis zehn Jahren unter politischem Druck von oben und mit weit minderer Unterstützung eben durchführen müssen." Auch Jürgen Nowak wies auf Förderprogramme auf den verschiedenen Ebenen hin, die fast immer auch Auflagen zum Klimaschutz enthalten. Erst nach der Bürgerversammlung wird der Oberwolfacher Gemeinderat entscheiden, ob er die Module drei und vier bei der Badenova beauftragt.