Waren bei der Einweihung auf dem Sportplatz dabei (von links): Martin Rebbe, Thomas Springmann, Lothar Baier, Matthias Bauernfeind und Otmar Fleig. Foto: Haas

Acht stromsparende LED-Leuchten rund um den Platz strahlen umweltfreundlich und sparsam

Oberwolfach (hgh). Große Freude herrschte auch noch am späten Montagabend über eine rundum gelungene, gemeinsame Maßnahme von Gemeinde und Sportverein Oberwolfach. Der gerade erneuert Kunstrasen wird ab jetzt mit acht stromsparenden LED-Leuchten in ein umweltfreundliches Licht gerückt. Bürgermeister Matthias Bauernfeind, Kämmerer und SVO-Aktiver Thomas Springmann, Gemeinderat Martin Rebbe, SVO-Vorsitzender Otmar Fleig und der für die Netze zuständige Lothar Baier vom E-Werk Mittelbaden erläuterten bei der Presse-Vorstellung die vielen Vorteile des Oberwolfacher Pilot-Projekts.

Selbst dem abendlichen Dauerregen konnte der Bürgermeister bei der Begrüßung noch etwas Positives abgewinnen: "Der nützt unserem Wald und morgen können wir wieder am Trockenen arbeiten". In ihrem Trainingsfleiß ließen sich die Mitglieder der Damenmannschaft durch die Gäste am Spielfeldrand nicht von ihren Übungen abhalten. Sie haben sich offensichtlich ebenso wie die Herrenmannschaft auf der anderen Sportplatzhälfte schon an die deutlich verbesserte Ausleuchtung des Spielfelds gewöhnt. Den störenden Schattenwurf gibt es nicht mehr.

Lob kommt auch von den Anwohnern, die es von Anfang an nicht gut fanden, wie ihre Häuser und Wohnräume jeden Abend bis spät in die Nacht hinein massiv an- und bestrahlt wurden. Auch von Wolfach her ist die bisherige "Lichtverschmutzung" durch ein Ausstrahlen nach oben bis an die Berghänge passé. Dies freut insbesondere Gemeinderat Rebbe, der sich vor dem Hintergrund des Natur- und Insektenschutzes mit Nachdruck für die LED-Leuchten nicht nur am Sportplatz einsetzt.

Bekanntlich war das Projekt bereits früh in den verschiedenen Energie-Spar-Beratungen und Initiativen angeregt und deshalb auch im Haushaltsplan vorgemerkt worden. Neben dem Nutzen und der Ersparnis lobte Fleig die Tatkraft etlicher Aktiver aus den Reihen des inzwischen über 1 400 Mitglieder zählenden Vereins. Mehrere Hilfswillige haben sich spontan gemeldet und einen Urlaubstag sowie einige Feierabende geopfert, um bei der Montage mit Hand anzulegen und dem Verein so eine Menge Geld zu sparen.

Springmann schilderte die bisherigen Risiken beim vermehrten Ein- und Ausschalten, die nun ebenfalls wegfallen würden. Man wird deshalb auch nicht mehr so oft defekte Leuchtmittel austauschen müssen. Pro Jahr werde der Verein ungefähr 1 000 Euro an Stromkosten einsparen. Auch einige andere Gemeinden und Vereine haben bereits Interesse an der Maßnahme gezeigt.

Die Maßnahme in Zahlen

Innerhalb von einem Tag sind acht konventionelle Strahler und Vorschaltgeräte mit insgesamt 19,2 Kilowatt (KW) Verbrauch gegen acht neue LED-Strahler mit 7,2 KW Verbrauch ausgetauscht worden, was eine Ersparnis von 62,5 Prozent bedeutet.

Die Investitionssumme betrug 27 500 Euro. Für das Pilot-Projekt in Oberwolfach unterstützte das E-Werk die Maßnahme mit 6.875 Euro aus dem Ökologie- und Innovationsfonds. Aus dem Kommunal-Investitions-Förderungsgesetz (KInvFG) des Bundes erhält die Gemeinde rund 5 000 Euro Fördergelder. Der SVO steuert 7 500 Euro bei. Den Rest von rund 8 000 Euro trägt die Gemeinde. Die Stromkosten muss der SVO, wie bisher schon, alleine schultern.