Manfred Haas ist der dritte Kandidat für die Wahl des Bürgermeisters von Oberwolfach. Foto: sb

Dritter Kandidat für die Bürgermeisterwahl gab seine Unterlagen am Samstag im Rathaus Oberwolfach ab.

Oberwolfach - Mit Manfred Haas aus Bad Rippoldsau stellt sich der bereits dritte Bewerber um das Amt des Bürgermeisters zur Wahl. Der 57-jährige Finanzwirt will mit wirtschaftlichem Fachwissen und eigener Energiepolitik punkten.

"In der Selbstständigkeit bekommt man Kenntnisse von wirtschaftlichen Abläufen und dem Aufbau von Konzepten", sagt der gebürtige Wolftäler. Diese will er nutzen, um Oberwolfach einen finanziellen Schub zu geben. "Ich denke, mein Konzept wird sich deutlich von dem meiner Mitbewerber abheben", sagt er.

Haas ist gelernter Versicherungsfachmann und war 25 Jahre lang als Finanzbeamter in der Landesverwaltung Baden-Württemberg tätig. Mittlerweile arbeitet er als selbstständiger Finanzwirt. "Die richtige Strategie für das Wolftal finden", das sei sein Anspruch, sagt Haas. Ein dicker Pfeiler seines Grundkonzepts ist die Energieversorgung. Die Pläne der Energiewerkstatt, die bereits wichtige Impulse im Ort setze, möchte Haas ergänzen.

Seine Vision: "Ein Pilotprojekt für autarke Energie – durch Wind, Photovoltaik und Wasser – dann hat man ein Riesenpotenzial". Oberwolfach soll also seinen Strombedarf eigenständig decken können. Und auch den möglichen Überschuss will Haas nutzbar machen: "Mit der Energie könnte man Elektrotankstellen als Pilotprojekt in Süddeutschland schaffen". Eine Zusammenarbeit mit einem Automobilhersteller wäre ebenfalls denkbar, so der Kandidat. Ein Finanzierungskonzept würde er beisteuern.

Zudem will Haas die Kaufkraft erhöhen. Das Geld, das ausgegeben werde, solle möglichst im Ort bleiben und damit die Wirtschaftskraft stärken. "Das schafft Arbeitsplätze, wenn es auch nur fünf oder zehn sind", sagt er.

Auch im Bereich der Alters- und Pflegeheime will Haas aktiv werden. Er möchte die Haushaltspläne überarbeiten und für höhere Kapazitäten im sozialen Bereich sorgen.

Er will nicht alles anders machen als der Amtsinhaber Jürgen Nowak, ganz im Gegenteil: "Es ist mir ein wichtiges Anliegen, Kontakt zu den Bürgern zu halten. Das hat der Vorgänger auch schon gut gemacht", erklärt Haas. Er wolle an die Vorbedingungen anknüpfen und dann als Vermittler zwischen den Parteien vor Ort auftreten. "Ich möchte ein Ansprechpartner für die Bürger sein, mit dem man ohne Vorbehalte reden kann", sagt Haas. Dazu gehöre seiner Meinung nach auch, dass man auch gegenüber Bürgerentscheiden offen sei.

Bis 2003 war Haas aktives Mitglied im Turnsportverein Bad Rippoldsau. Sportlich war er im Tischtennis und Alpin-Ski zuhause und leitete zudem neun Jahre lang den Vorstand des Vereins. Bis zur Wahl möchte er einige Flyer verteilen und Vorstellungsgespräche im Ort anbieten.