"Finsterforst" kombinierte Metal auch mit einem Akkordeon. Foto: Schmider Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwälder Pagan-Metal-Formation gibt interessantes Gastspiel in Oberwolfach / Besucher sind begeistert

Oberwolfach (scj). Mit der Schwarzwälder Pagan-Metal-Formation "Finsterforst" ist eine äußerst interessante Band in der "Wolfsklause" in Oberwolfach zu Gast gewesen. Für das Aufwärm-Programm sorgten die Vorbands "Cycle Beating" und "Zanthropya Ex".

Der Opener "Cycle Beating" aus Lahr knallte dem Zuhörer eine Mischung aus groovigem Thrash-Metal der Marke "Slayer" oder "Machine Head", sowie Core-Elementen á la "Suicide Silence" oder "August Burns Red" um die Ohren. Sänger, Gitarrist und Bandleader Robert Wagner wusste mit seinen drei Mitstreitern bei Songs wie "Burning Down The Bridge" oder "The Age Of Depression" zu überzeugen und machte Appetit auf das bald erscheinende Debütalbum.

Der Sound der zweiten Band das Abends, "Zanthropya Ex" aus Trossingen, lag irgendwo in der Schnittmenge von klassischem Thrash- und Death-Metal. Die deutschen Texte waren nicht jedermanns Geschmack, dafür waren die Musiker mit Hilfe von Kunstblut "hübsch" geschminkt. Stücke wie "Blut für Blut" oder "Leichenfeuer" strotzten vor Energie und lockten einige Headbanger vor die Bühne. Als mit "Utopia" der Auftritt des Fünfers beendet wurde, war das Feld bestellt für die Hauptband.

Diese hieß "Finsterforst" und stammt aus Freiburg und der dortigen Schwarzwälder Umgebung. Die "Wolfsklause" war trotz des speziellen Musikstils der "Förster" gut besucht. Die anwesenden Fans durften sich über eine interessante Mischung aus Pagan/Folk-Metal und Black-Metal freuen, wobei der folkige Anteil überwog. Charakteristisch für "Finsterforst" ist der häufige Einsatz eines Akkordeons, welches dem Sound der Band ein hohes Maß an Eigenständigkeit verleiht. Johannes Joseph bediente nicht nur gekonnt das Handzuginstrument, sondern steuerte auch noch den klaren Teil des Gesangs bei. Für das Screaming, den rauen schwarz-metallischen Gesang, war Frontmann Oliver Berlin zuständig. Der dosiert eingesetzte Black-Metal-Knüppel wechselte sich mit packenden Headbanger-Riffs und keyboardlastigem, folkigem Breitwandsound ab. "Finsterforst" präsentierten sich als echte Einheit, die Qualität der Musik war über jeden Zweifel erheben und die Stimmung unter den Anwesenden ausgelassen. Kompositionen wie "Nichts als Asche", "Weltenpilger", "Untergang" oder "Försterhochzeit" stellten einen repräsentativen Querschnitt durch die Werke der Kapelle dar. Mit "Des Waldes Macht" beendeten die Herren schließlich unter lautstarkem Applaus ihren gelungenen Auftritt.

Ein absolutes Muss für Fans von "System Of A Down" stellt das nächste "Wolfsklause"-Konzert dar. Am Samstag, dem 26. April ist die Band "Gasmac Gilmore" zu Gast. Die Wiener mischen Rock-Klänge im Stile ihrer amerikanischen Vorbilder mit Balkan- und Klezmer-Elementen zu einem wilden Party-Cocktail.