Es sei Zeit, sich über die Entwicklung der Natur nachzudenken, betonte Angelika Kalmbach-Ruf bei ihrem Vortrag. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder-Bote

Angelika Kalmbach-Ruf hält Vortrag über das "Tal der Tiere"

Oberwolfach (hgh). "Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen": Für dieses bekannte Sprichwort stand die Vorsitzende der BUND-Ortsgruppe Mittleres Kinzigtal, Angelika Kalmbach-Ruf, beim Vortragsabend am Donnerstag in der Oberwolfacher Festhalle.

Ihren Vortrag untermalte sie mit informativem Bildmaterial, einigen Negativbeispielen in Sachen Landschaftsgestaltung, aber vor allem mit unzähligen Positiv-Beispielen als Anregung zur Umsetzung.

Wiederholt nahm sie Bezug auf das unter dem Gedanken des Naturschutzes, aber vielmehr noch hinsichtlich der Tourismusförderung wiederholt propagierte "Tal der Tiere" zwischen Wolfach und Kniebis. Hier legte sie in ihrem Vortrag großen Wert darauf, den Familien und Ferienkindern im Wolftal das Naturerleben vor allem in den unzähligen Facetten im Bereich der kleineren Lebewesen etwa von Hummeln und Bienen, Libellen, Schmetterlingen, Eidechsen, Siebenschläfern und Singvögeln zu vermitteln.

Bezüglich des Klimawandels könne man sich gegenwärtig zugleich als die erste und die letzte Generation verstehen: die erste, die mit Naturkatastrophen diese Entwicklung zu spüren bekomme und zugleich die letzte, die dieses unheilvolle Fortschreiten noch abbremsen könne!

Beispiele des konkreten Reagierens hatte sie mehr als genug parat. Sie listete Pflanzen, Blumen, Blüten und schließlich auch Sträucher und Bäume auf, um teilweise auch durch Bildmontagen konkret darzustellen, wie in der zunächst unscheinbaren Welt der Kleinst- und Kleinlebewesen mit deren Zurückholen und. Förderung der ursprüngliche natürliche Lebensraum recht schnell und beeindruckend wieder zurückgewonnen werden könne.

Vieles, so Angelika Kalmbach-Ruf, könne vom Einzelnen geleistet werden. Großräumigeres sei Aufgabe von Landwirten und auch der Gemeinde.

Die anschließenden Wortmeldungen brachten jedoch viel Einsicht in das, was Angelika Kalmbach-Ruf vorgetragen hat, in Einzelfällen aber auch Kritisches zum Ausdruck. Vor allem anwesende Landwirte machten deutlich, dass man Wälder und die Landwirtschaft insgesamt nicht nur unter rein ökologischen, sondern auch unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachten müsse.

Es sei an der Zeit, über die Entwicklung in der Natur nachzudenken und mit dem Handeln zu beginnen. Diesen Gedanken unterstützte in seinen Begrüßungs- und Schlussworten auch Oberwolfachs Bürgermeister Jürgen Nowak.