Der erste Abschnitt des Wolftalradwegs wartet noch auf seine Asphaltierung. Foto: Archiv: Haas

Wolftalradweg in Oberwolfach hat bereits seine Grundstruktur erhalten. Verhandlungen für die zweite Tranche.

Oberwolfach - "Der Radweg ist im ersten Abschnitt in seiner Grundstruktur fertig, wir warten jetzt noch auf geeignetes Wetter, um etwa im März asphaltieren zu können", erläutert Oberwolfachs Bürgermeister Jürgen Nowak.Wenn alles nach Plan läuft, könnte die erste Tranche bis Ostern vollendet sein. Eine weitere gute Nachricht ist, dass der Kostenrahmen von etwa 370 000 Euro wahrscheinlich eingehalten werden kann. Ermöglicht worden ist der erste Abschnitt auch durch eine besondere Förderung durch das Freiburger Regierungspräsidium (RP), das den Radweg im Wolftal mit 50 Euro pro Quadratmeter umbauter Fläche plus einen 50-prozentigen Zuschlag für besonders komplexes Gelände bezuschusst. Daher übernimmt das Land einen Kostenanteil von 190 000 Euro, während die Gemeinde Oberwolfach 180 000 Euro zu tragen hat. Für die beiden weiteren Abschnitte zwei und drei sind noch weitere Verhandlungen und Abstimmungen notwendig.

"Ich bin gerade noch in Verhandlungen mit einigen Eigentümern", sagt Oberwolfachs Bürgermeister Jürgen Nowak zum Stand der Dinge für die zweite Tranche. Die eigentliche Unwägbarkeit ist aber, dass es zwei Varianten gibt, die noch im Rennen sind. Die ursprünglich geplante Version nutzt einen bestehenden Wanderweg, weshalb sie relativ kostengünstig für etwa 290 000 Euro realisiert werden könnte.

Allerdings führt dieser Entwurf relativ weit weg an bestehenden Wohngebäuden vorbei, die gern einen Anschluss an den Radweg hätten. Deshalb gibt es eine Alternative, die in der Nähe der Wolf verläuft, aber in Sachen Ausbau und von der Trassenführung deutlich aufwendiger wäre. Nun muss in Gesprächen mit Gemeinderat, Anliegern und RP geklärt werden, ob sich die aufwendigere Variante realisieren lässt, die auf etwa das Doppelte der angesetzten Kosten beziffert wird.

"Also ich bin mir nicht sicher, ob wir das noch im Haushalt unterbringen können", ist Jürgen Nowak eher skeptisch. Eine definitive Finanzierungszusage vom RP liegt für den 1,7 Kilometer langen zweiten Abschnitt noch nicht vor, aber die Gemeinde ist zuversichtlich, dass sie die weitere Förderung erhalten wird. Dazu müssen nun die genauen Kosten für die aufwendigere Variante ermittelt, eine Vereinbarung mit den Eigentümern getroffen und Nägel mit Köpfen gemacht werden. Das Ziel ist, im Sommer zu einem Baubeginn für den zweiten Abschnitt zu gelangen.

Bis Vor Tiefenbach und zur Kreisgrenze nach Bad Rippoldsau-Schapbach gibt es dann noch den dritten Abschnitt mit etwa 1,8 Kilometern Länge. Hier gibt es bereits eine Trasse, die mit den Eigentümern vorbesprochen wurde. Ob dieser Abschnitt wie geplant 2015 in Angriff genommen werden kann, hängt davon ab, wie schnell es gelingt, beim zweiten Abschnitt voranzukommen. Dann gilt es, den Wolftal-Radweg auch nördlich der Kreisgrenze zu realisieren, damit die Radler in Richtung Oberes Wolftal, Kniebis und Freudenstadt gelangen können.